Zukunft Buch

Ein Aspekt bei der Diskussion um die Zukunft des Buches ist das Self-Publishing. Eine Frage, die viele umtreibt ist: Was hat Self-Publishing der Bücherwelt gebracht? Das heißt, was hat es den Verlagen, was den Autoren, was den Lesern gebracht?

Self-Publishing gibt es schon lange, aber erst seit etwa fünf Jahren in der heutigen Form. Erst jetzt ist es möglich, dass der Autor wirklich alle Schritte der Veröffentlichung seines Buches selbst in die Hand nimmt. Zudem gibt es einen sprachlichen Wandel, was heute Self-Publishing ist, das war früher selbst verlegen. Früher war es verpönt, heute ist die Stigmatisierung weggefallen. Früher hatten Selbstverleger ein Sendungsbewusstsein, sie wollten persönliche Erfahrungen teilen, heute werden alle Arten von Texten via Self-Publishing veröffentlicht.

Einen großen Anteil daran haben die Digitalisierung mit eReadern, Lese-Apps und online Plattformen wie zum Beispiel Amazon. Sie haben zusammen eine Infastruktur geschaffen, die durch Print-on-Demand abgerundet worden ist. Der Markt hat die Veränderung mitgemacht. Finanzierungen können heute ganz anders aussehen, als noch vor wenigen Jahren. Es ist kein Stigma mehr keinen Verlag zu haben.

Leider ist nicht alles so positiv, wie es auf den ersten Blick scheint. Das Self-Publishing hat einen neuen und ihm eigenen Stellenwert. In der Belletristik ist der Ruf schlecht, Self-Publishing gilt als ein Markt für das Minderwertige. Als großer Nachteil wird fehlendes Lektorat genannt. Zudem orientiert es sich nicht nur inhaltlich, sondern auch preislich deutlich nach unten. Ohne die schnelle und unkomplizierte Digitalform wäre dieser Markt vermutlich nicht in diesem Ausmaß entstanden.

Oft wird behauptet, dass das E-Book-Format und hat der günstige Lesestoff bisherige Nicht-Leser erreicht habe. Aber das ist nicht bestätigt und deren Zahl dürfte sich in Grenzen halten. Das neue Marktsegment bedeutet nämlich leider nicht neue Leser oder mehr Zeit zum Lesen. Budgets und Lesezeit verteilen sich nur neu. Der niedrige Preis ist aber wichtiger geworden und entscheidet oft über den Kauf.

Das Self-Publishing stärkt Autoren, aber es schwächt sie auch und es degradiert Verlage. Nun, Self-Publishing wurde zur Talentschmiede und zur Alternative von unverlangten Manuskripteinsendung. Im schlechteren Falle führten das dazu, dass sich in manchen Verlagen eine neue Strategie bildete: keine Vorschüsse, geringere Tantiemen und wenig bis kein Marketing. In manchen Verlagen können sich Autoren Dienstleistungen wie beispielsweise Cover, Lektorat oder Marketing „dazubuchen“, das heißt natürlich entsprechender Tantiemenabzug oder andere Verschlechterungen der Konditionen.

Allerdings muss durchaus zugestanden werden, dass das Self-Publishing das Selbstbewusstsein von Autoren sehr stark gefördert hat, da es jetzt eine ernsthafte Alternative zum Verlag gibt, selbst Verlagsautoren nutzen sie.

Self-Publishing hat mehr Leser-Nähe geschaffen. Die Fangemeinde ist das wichtigste Kapital von Self-Publishern. Pflege und Aufbau von Fans garantiert längerfristigen Erfolg. Self-Publisher müssen für ihre Leser greifbarer und präsenter sein, im Guten wie im Schlechten. Das große Unerwartete, das absolut Neue findet im Self-Publishing genauso wie in traditionellen Verlagen wenig statt, ob das in bald anders sein wird, bleibt unbeantwortet.

Überrascht uns!

Augenzwinkernd

Augenzwinkernd muss festgestellt werden, wir werden benutzt. Ich werde benutzt. Ja, richtig, das hört sich nicht lustig an. Unter uns gesagt, es ist auch nicht wirklich lustig. Aber, ganz wörtlich ist es auch nicht gemeint.

Was ich hiere eigentlich versuche zu sagen? Nun, hier ein Beispiel: Bei einer Unterhaltung mit Freunden kam es zur Sprache, dass ich zweisprachige Bücher für Kinder und junge Erwachsene schreibe. Das verbale Interesse war enorm. Einige Zeit später, wird mir erzählt, dass sich die Interessenten nicht etwa meine Bücher angeguckt hätten, sondern sie haben im Internet irgendein zweisprachiges Buch bestellt. So nach dem Motte: „Ich habe mir ein Buch gekauft, aber nicht dein’s.“

Ehm, Entschuldigung, Moment mal… Ach ja, und darüber beschwert man sich dann mir gegenüber. Warum? Nun das liegt auf der Hand, ich habe zu viel versprochen. In dem bestellten Buch, das wie gesagt nicht meins ist, da sind nämlich nicht, wie von mir beschrieben, Aufgaben und Anregungen oder auch weiterführende Informationen enthalten. Der Hinweis, dass ich mich auf die von mir verfassten Bücher bezogen hatte, wird geflissentlich ignoriert.

Was soll ich da nur machen? Ist es mein Verschulden, dass Kollegen oder große Verlage andere Konzepte haben und verfolgen ohne das mit mir abzusprechen? Dennoch, ich versuche es nicht gar zu ernst zu nehmen und schon gar nicht persönlich. Trotzdem wundere ich mich, das kann ich nicht lassen.

Für diejenigen, die vielleicht doch mal nach meinen Büchern gucken möchten, ich veröffentliche unter dem Synonym: D.S. Felix. Zweisprachige Reihen, die sich an junge Erwachsene richten sind: Schwedter Strasse Sieben und Berliner WG-Geschichten. Daneben gibt es aus meiner Feder noch für Kinder bis 12 Jahre: David, der kleine Ritter aus Hassmersheim und Mariechen und die Süßigkeiten. Es ist ein Angebot, das gerne wahrgenommen werden darf.

Schwedter Strasse Sieben by D.S. Felix

Ein Roman für Jungen von D.S. Felix

Daniel und der Koffer im Öttingerhaus von Dorothea S. Felix

Daniel und der Koffer im Öttingerhaus ist ein Roman für Jugendliche. Es ist nicht ganz leicht das Buch auf eine Kategorie festzulegen, denn einerseits befasst er sich mit Geschichte, Familiengeschichte, deutscher Geschichte und speziell auch um Regionalgeschichte. Andererseits handelt es sich um eine Geschichte, die das Heranwachsen thematisiert, also die nicht immer geradlinige Entwicklung, welche der Protagonist durchläuft. Aber damit es bei weitem noch nicht getan, denn es wird auch verdeutlicht, wie man sich Problemen stellen kann, wie Probleme gemeistert werden können.

Dieser Jugendroman thematisiert vieles, das Jungen und Mädchen gleichermaßen anspricht, aber vermutlich ist es doch ehr ein Buch für Jungen. Natürlich, der Protagonist ist ein Junge, mit dem Namen Daniel. Daniel bedeutet soviel wie ‚Gott sei mein Richter‘. Und tatsächlich, das Verhalten von Daniel in diesem Buch wird wertend betrachtet.

Die Freundschaft, die Daniel im Buch schließt ist mit einem der Nachbarjungen des Dorfes. Es gibt auch eine sich entwickelnde Beziehung zu einer Frau, einer alten Frau, die eine Tante seiner Mutter ist. Diese Beziehung prägt ihn und sie ist sehr wichtig für ihn, nicht nur für die Geschichte, sondern für seine Entwicklung in der Geschichte. Beide Personen sind wichtig für ihn und helfen ihm eine wichtige Phase in seinem Leben zu meistern mit allen Schwierigkeiten, die das beinhaltet.  Es ist eben nicht immer leicht heranzuwachsen. Jede Phase im Leben zeichnet sich durch Herausforderungen aus, die gemeistert werden wollen. Da sind die Erwachsenen und die Geschwister, Schule und letzten Endes auch man selbst…

Das Öttingerhaus ist der Name des Hauses, in dem die Tante wohnt und in dem er den Sommer verbringt. Dieses Haus existiert wirklich, es ist keine Erfindung. Genauso wenig wurde der Koffer oder die darin befindliche Geschichte erfunden. Es gibt sie. Das Öttingerhaus befindet sich in einem kleinen eingemeindeten Dorf – Neckarmühlbach, in Baden Württemberg. Viele Personen und Fakten stimmen, auch wenn die Geschichte als solche erfunden und konstruiert ist. Sie könnte sich jederzeit so oder ähnlich abspielen.

Das Buch von D.S. Felix ist im Buchhandel erhältlich oder kann mit der ISBN 978-3-941257-20-7 bestellt werden. Als Autorin sende ich gerne das Buch auch direkt, der Vorteil ist, dass ich Euch eine persönliche Widmung in das Buch schreiben kann, schreibt einfach eine eMail mit der Bestellung an ds.felix@yahoo.fr und ich schicke Euch das Buch „Daniel und der Koffer im Öttingerhaus“ umgehend. Weitere Möglichkeiten sind, das Buch beim Friedrich-Maerker-Verlag zu bestellen oder ein Download als iBook. Das Lesealter wird 10 bis 14 Jahren angegeben.

Dorothea S. Felix: Ein Roman für Jungen

D.S. Felix: Daniel und der Koffer im Öttingerhaus

D.S. Felix: Daniel und Der Koffer im Öttingerhaus. Friedrich-Maerker-Verlag, 2012.

Lies: Das Fenster zur Welt – Kyklop Lupi

Das Fenster zur Welt – Kyklop Lupi“ habe ich Dorothea S. Felix geschrieben. Dieses Buch beschreibt auf vielen verschiedenen Ebenen die Realität von Heranwachsenden. Das geschickte ist, dass es genauso als futuristische Geschichte gelesen werden kann, wie die eines kranken Kindes, das sich isoliert sieht. Und gerade diese Isolation beschreibt eigentlich nicht nur die Krankengeschichte, sondern die jedes Menschen, er ausgeschlossen ist und folglich nicht dazu gehört.

Der Protagonist des Buches heißt Lupi, er lebt isoliert von der Welt und umgeben von Maschinen. Lupi nutzt die einzige Verbindung zu Informationen, die ihm zur Verfügung steht. „Das Fenster zur Welt – Kyklop Lupi“ berichtet, wie Maschinen und Computer dem Protagonisten in eine Lebensweise zwingen, wie aber auch er sich selbst zwingt nicht aufzugeben. Nicht aufzugeben und sich den Schwierigkeiten kämpfend zu stellen, beschreibt den zentralen Kern der Geschichte. Und Lupe hat Erfolg und überwindet die sich ihm stellenden Schwierigkeiten.

Der Jugendroman ist eine Science Fiction Geschichte, die für Leser zwischen 12 und 16 Jahren angeboten wird. Aber auch viele Erwachsene fühlen sich von diesem Jugendroman angesprochen. Eine oft gestellte Frage ist, ob der Protagonist ein Junge oder ein Mädchen sei, die Antwort darauf ist einfach, es könnte sowohl ein Junge als auch ein Mädchen sein, wichtig ist, dass der Protagonist nicht aufgibt.

„Das Fenster zur Welt – Kyklop Lupi“ ist eine meiner ersten veröffentlichten Romane für Jugendliche. Das Buch i von D.S. Felix ist im Buchhandel und kann sofern nicht vorrätig bestellt werden, die ISBN ist 978-3-941257-16-0. Es kann natürlich gerne auch bei der Autorin direkt bestellt werden, der Vorteil liegt auf der Hand, eine persönliche Widmung wird gerne beigefügt, einfach eine eMail an ds.felix@yahoo.fr senden. Weitere Möglichkeiten sind einerseits das Buch beim Friedrich-Maerker-Verlag zu bestellen oder andererseits ein Download als iBook. Ein Buch, das Mut macht.

Kinder- und Jugendbücher von Dorothea S. Felix

Kinder- und Jugendbücher von Dorothea S. Felix

D.S. Felix: Das Fenster zur Welt – Kyklop Lupi. Friedrich-Maerker-Verlag, 2010.

Welttag des Buches

Morgen, am 23. April, wird wieder der Welttag des Buches gefeiert. Dieser Tag wurde 1995 von der UNESCO zu einem internationalen Feiertag erklärt. Dieses Jahr wird das 20jährige bestehen des Welttages des Buches gefeiert.

Der Welttag des Buches steht für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren. Inspirieren lassen hat sich die UN-Organisation für Kultur und Bildung vom katalanischen Brauch zum Namenstag von Sankt Georg Rosen und Bücher zu schenken. Der Tag ist zudem der Todestag von William Shakespeare und Miguel de Cervantes.

Interessant ist für deutsche Leser vielleicht, dass in der ehemaligen DDR am 10. Mai der Tag des freien Buches mit dem Ziel an die Bücherverbrennung 1933 in Deutschland zu erinnern gefeiert wurde. Der Gedanke ist sehr schön, da es noch viel Zensur in der Welt gibt die Freiheit und Meinungsfreiheit im Besonderen immer wieder bedroht wird. Das letzte einschneidende Ereignis ist der Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo.

Doch, mal ehrlich, wie feiert man Bücher, Literatur und Geschichten? Eine schöne Möglichkeit über die sich Autoren, Schriftsteller, Verlage und Buchhandlungen freuen sind Buchkäufe. Viele Buchhandlungen haben morgen spezielle Angebote. Eine weitere Art zu feiern ist es Bücher zu verschenken. Aber auch Lesungen eignen sich zur Feier des Buches. In Deutschland gibt es zahlreiche Feiern und Veranstaltungen, um Bücher zu feiern. Sicher gibt es auch ganz in deiner Nähe eine Veranstaltung oder einen Buchladen, geh doch einfach mal vorbei.

Bei der Feierlichkeit geht es aber weniger darum die langjährige Existenz von Büchern zu feiern als darum, Leser zu gewinnen und das Lesen selbst zu fördern. Natürlich Bücher sind keine Lebewesen, sondern sind ein Medium. Dieses Medium Buch kann unterschiedliche Absichten verfolgen, aber es muss gelesen werden.

Lesen ist jedoch eine Beschäftigung, auch wenn sie heute mehr denn je nötig ist, um im Alltag bestehen zu können, sich wenig Beliebtheit erfreut. Befragt man Schüler, antworten viele, dass sie nicht gerne lesen. Die Lesefähigkeit ist zudem bei vielen Schülern – aber auch Erwachsenen – nicht so gut wie sie sein sollte.

Es gibt unzählige tolle Bücher in verschiedensten Erscheinungsformen, es gibt Lesebücher, aber auch Vorlesebücher, Bilderbücher, Hörbücher und multimediale Bücher. Die Auswahl ist riesig, da ist für jeden etwas dabei. Aber es gibt natürlich auch immer die Möglichkeit ein Lieblingsbuch oder ein Buch, das schon lange nicht mehr gelesen wurde herauszuholen.

In der Buchwelt passiert ständig etwas. Letzte Woche sind zwei weltbekannte Autoren gestorben. Günter Grass hat hier in Europa viel Aufmerksamkeit bekommen, ob man ihn mag oder nicht, das ist Geschmackssache. Der andere Eduardo Galeano stammte aus Uruguay und hat über Südamerika berichtet wie kaum ein anderer. Auch wenn ihm nicht so viel Aufmerksamkeit zuteil wurde, er gehörte zu den wirklich großen Schriftstellern unseres Jahrhunderts.

Kurz und gut, Lesen ist einzigartig, es kann inspirieren, lehren und viel Spaß machen. Eine hervorragende Gelegenheit den Spaß am Lesen mit andern zu teilen, bietet der Welttag des Buches.

zweisprachige Kinderbücher - www.Friedrich-Maerker-Verlag.de

zweisprachige Kinderbücher – http://www.Friedrich-Maerker-Verlag.de

Fotobuch: Die Ortlosigkeit der Maurischen Gärten

Die Ortlosigkeit der Maurischen Gärten“ von Bettina Korte und D.S.Felix ist ein Gemeinschaftswerk, das bei Chou-Publishing im Dezember erschienen ist. Ein philosophischer Essay mit vielen Fotos.

Andalusien © D.S. Felix

Andalusien © D.S. Felix


Die Fotos, welche ich zu diesem Bildband „Die Ortlosigkeit der Maurischen Gärten“ beigetragen habe, stammen hauptsächlich aus dem spanischen Sevilla und wurden im Zeitraum zwischen 2013 und 2014 aufgenommen.
Einige Fotos stammen aus dem Reales Alcázares von Sevilla, andere aus dem Casa de Pilatos und wieder andere wurden im Parque Maria Luisa aufgenommen. Alle drei Orte sind von maurischen Stilelementen geprägt und doch lange nach deren Vertreibung entstanden.
Die Reales Alcázares sind der einzige Ort, der schon zu maurischer Zeit angelegt wurde, die Almohaden waren die ersten, die an dieser Stelle einen Palast errichteten. Allerdings ist davon nicht viel übrig, die Anlage, wie sie heute besteht, stammt in Grundzügen aus dem Jahr 1364 und wurde unter Peter I. erbaut. Der Palast wurde aber stetig erweitert und weist somit auch zahlreiche Einflüsse anderer Baustile auf. So war es Karl V., der das Erscheinungsbild der Gärten prägte. Ursprünglich waren sie wesentlich weitläufiger, wurden aber im Laude der Zeit immer wieder verkleinert. Heute sind die Reales Alcázares öffentlich zugänglich, auch wenn sie weiter als Residenz der spanischen Königsfamilie benutzt werden. Nur wenn diese anwesend ist, ist der Zugang beschränkt.
Das Casa de Pilatos ist ein Stadtpalast, den der Marques de Tarifa nach einer Reise nach Jerusalem ab 1518 errichten lies. Er repräsentiert den Prototyp eines andalusischen Adelspalastes dieser Zeit und verbindet mehrere Baustile in sich, so gibt es den Mudéjar-Stil genauso wie Elemente der Renaissance. Heute ist es eines der beliebtesten Touristenziele, weil es derart authentisch wirkt.
Der Parque de María Luisa ist heute ein öffentlicher Park, das Gelände wurde von der Infanta María Luisa Fernanda de Borbón gestiftet. Im Park wurde der Plaza de España y de América gebaut, als Hauptattraktion der Iberoamerikanischen Ausstellung im Jahr 1929. Hier wachsen viele Pflanzen aus Übersee und es gibt Bauten im Mudéjar-Stil und Elemente aus maurischer Zeit genauso wie von den Entdeckungen Amerikas.
Maurisch bedeutet, unter christlicher Herrschaft entstandene Bauten mit islamischen Einfluss. Als Mauren werden Berber bezeichnet, die im 7. Jahrhundert in Nordafrika zum Islam bekehrt wurden und im Anschluss fast ganz Spanien und Portugal im Namen des Islams eroberten. Ihnen schloss sich die Mehrheit der Bewohner der Iberischen Halbinsel an. Aus dem Zusammenleben und Zusammenarbeiten gingen sowohl ein Baustil, wie auch ein Herrschaftsstil hervor, beide werden bis heute als maurisch bezeichnet. Dieser damals neue Stil ist bis heute erhalten und beeinflusst die Menschen im Süden Spaniens nach wie vor. Während der Stil in Spanien nach der Vertreibung der jüdischen und islamischen Bevölkerung sich weiterentwickelte, blieb er in Marokko beispielsweise unverändert erhalten.
Die viel gepriesene „Convivencia“ (friedliches Zusammenleben) in Al-Andalus (der von den Mauren eroberten Iberischen Halbinsel) hat es so nie gegeben. Es mag stimmen, dass die Konvertierung nicht erzwungen wurde, trotzdem sahen sich viele dazu genötigt, beispielsweise, weil sie die hohen Steuern für nicht Muslime nicht tragen konnten. Den eigene Glauben durften Menschen nur mit erheblichen finanziellen Einschnitten folgen. Auch im Berufs- und Privatleben gab es harte Einschnitte für Christen und Juden. Je länger die Herrschaft der Muslime währte, desto kriegerischer wurde das Zusammenleben. Der Grund ist, dass die Auslegung des Islam damals sehr lax war, das hieß zum Beispiel, dass Poesie und Musik den Alltag der gehobenen Bevölkerung stark ausgelebt wurde. Auch tranken die Menschen gleich welchen Glaubens Wein und lebten nicht nach den Gesetzen des Islams. Das ging einige Generationen gut, aber dann erfolgte eine Radikalisierung des Islams durch, aus dem Norden Afrikas, eindringende „rechtgläubige Islamisten“ wie wir sie heute nennen würden. Im Namen des Glaubens wurden Nichtchristen bis 1492 aus dem Land gejagt.
Also, viel Spaß mit dem Buch, „Die Ortlosigkeit der Maurischen Gärten“ und meinen Fotos.

Ferienzeit ist Lesezeit

Es ist Sommer, auch wenn das nicht unbedingt bemerkbar ist. Die Temperaturen sind sicher nicht so gut wie erhofft, aber es gibt trotzdem viel zu tun. Facettenauge macht für 2 Wochen Urlaub und das ist Zeit, die jeder zum Lesen nutzen kann. Hier ein paar Vorschläge:
Ein Roman nicht nur für Jugendliche: Das Fenster zur Welt – Zyklop Lupi
Deutsche Klassiker nacherzählt, zum Beispiel: Der Schimmelreiter
Kurzgeschichten: Artgenossen im Sinkflug
Ein Schmöker der an die Gefühle appelliert: Desirée
Ein geschichtsträchtiger Roman: Daniel und der Koffer im Öttingerhaus
also, viel Spaß beim Lesen!

Wie ein Buchtitel entsteht

Oft werde ich als Autorin gefragt, wie ich auf die Buchtitel komme. Ich kann natürlich nur für mich selbst sprechen, auch wenn ich weiß, dass Kollegen von mir ähnlich vorgehen. Die Antwort ist kurz, das ist unterschiedlich. Gut, das ist keine eindeutige Antwort, aber die Wahrheit.
Etwas ausführlicher muss ich einräumen, dass einige meiner Titel schlicht aus der Überlegung, worum es in dem jeweiligen Text geht, entstanden sind. Dazu schaue ich mir ganz genau an, was ich geschrieben habe, welche Themen angesprochen werden, welche Textarten benutzt werden und welche Problematik angeschnitten wird. Manchmal ergibt sich aus einem der dreien ein guter Titel, manchmal setzt er sich aus allen drei Teilen zusammen. Außerdem mag ich es den Protagonisten schon im Titel klar herauszustellen. Das ist eine Art Tick von mir und eine Art persönlicher Note. Manche Titel sind aber schlicht und ergreifend Einfälle. Einige sind richtig gut und andere bleiben nur als Arbeitstitel erhalten und müssen am Ende des Arbeitsprozesses gegen den endgültigen Buchtitel eingetauscht werden, womit der Prozess der Titelfindung von neuem losginge.
Der Titel für meine zuletzt erschienene Sammlung von Kurzgeschichten gefällt mir sehr gut. „Artgenossen im Sinkflug“ das ist ziemlich kurz und prägnant. Was mir daran besonders gelungen erscheint ist, dass „Artgenossen im Sinkflug“ provokante Kurzgeschichten, die aufgrund ihrer kontroversen Präsentation anziehend wirken betitelt. Und das kommt in diesem Titel schön zur Geltung.
Den Titel habe ich mir einerseits ausgedacht und andererseits ist er teilweise auch eine jener Eingebungen gewesen, die ungewöhnliche Buchtitel ausmachen. Im Kontrast zum Buchtitel sind die Titel der einzelnen Kurzgeschichten kurz und knackig. Sie bestehen immer nur aus einem einzigen Wort, das der Leser in Bezug zum Buchtitel verstehen sollte. So heißt die erste der Geschichten Hirntod, eine weitere heißt Ladrón, wieder eine andere ist mit Touristen betitelt und es gibt auch eine, die Atlantis heißt.
Klar ist, dass ich als Autorin möchte, dass meine Leser die Kurzgeschichten nicht einfach so hinnehmen, sondern sich mit ihnen auseinandersetzen. Titel sind mir wichtig. Viel Spaß beim Lesen von „Artgenossen im Sinkflug“!

Kurzgeschichten aus dem Süden

In dem Büchlein „Artgenossen im Sinkflug“ sind 4 Kurzgeschichten zusammengetragen worden. Sie alle sind aus der Perspektive und den Erfahrungen von einem in Spanien lebenden Ausländer verfasst worden. Seine kulturelle Andersartigkeit erlaubt es dem Autoren besonders kritisch hinzusehen und zu erkennen, wo es Konfliktpotential gibt. Dieses Konfliktpotential hat die Entstehungsgeschichte des Buches ursächlich verursacht.
In den Geschichten geht es aber um weit mehr als um kulturelle Konflikte, es wird auch die Entstehung der kulturellen reflektiert.
In der ersten Kurzgeschichte „Hirntod“ geht es um einen Mann, der seit 1099 am Leben ist, mit diesem Geburtsdatum erinnert er an El Cid, einen spanischenHelden, der in der spanischen Reconquista erheblichen Anteil hatte und auf beiden Seiten gekämpft hat. Er repräsentiert einen Zeitpunkt in der spanischen Geschichte wie auch ein Identitätsproblem.
Die zweite Kurzgeschichte „Ladrón“ geht auf Erfahrungen von Fremden mit dem Eigentumsbegriff in Spanien und auch Europa ein. Als ein gravierender Unterschied muss es angesehen werden, dass in Spanien der Bestohlene nicht das Opfer ist, sondern wie ein Täter behandelt wird. Wer ein Fenster oder eine Tür öffnet oder offen lässt, gilt als schuldig. Offene Fenster und Türen sind eine Einladungen an Diebe.
„Touristen“ ist die Geschichte eine Beobachters. Der einerseits den zwei vorausgehenden Geschichten einen Rahmen gibt, andererseits auch für sich selbst steht. Das Besondere dieser Geschichte ist die Verknüpfung der verschiedenen Perspektiven. Der unfreiwillige Urlauber steht dabei für einen nordeuropäischen Workaholic….
Die Geschichte „Es war einmal Atlantis“ könnte einerseits den Auftakt zu dieser Sammlung von Kurzgeschichten bilden oder aber andererseits als düstere Warnung an jeder beliebigen Stelle eingesetzt werden. Sie wurde ans Ende gestellt, weil sie zum Einen aus der Reihe tanzt und zum Anderen.
Viel Spaß beim Lesen!