Gelesen, ein Kommentar – 1

Ein bisschen schlechter – Interventions 2020 von Michel Houellebecq

Der französische Autor ist sicher den meisten Lesern ein Begriff. Ich mag seine Bücher und habe so ziemlich alle seiner Romane, Gedichtsammlungen und auch Essays gelesen. Michel Houellebecq ist belesen und in meinen Augen ein visionärer Vordenker. Gerade in seinen letzen Romanen, Sérotonine und Soumission kommt das Visionäre deutlich zum tragen. Aber auch vorher hat er Probleme und Sachverhalte pointiert auf den Punkt gebracht. Seine Romane, La carte et le territoire, La possibilité d’une île, Plateforme, Les élément particulier, Extension du domaine de la lutte, wie auch Lanzarote, sind Zeitzeugnisse und Reflektionen, die dies auf eindrückliche und sprachlich wunderbare Art belegen. 

Das letzte seiner Bücher, das ich gelesen habe, ist eine Essaysammlung, Ein bisschen schlechter – Interventions 2020 und wie es der Zufall wollte, habe ich das Buch zunächst in französischer Sprache und dann noch in Deutsch gelesen. Nun, und da liegt es nahe die zwei Fassungen zu vergleichen. Die erste Überraschung war, dass die deutsche Fassung gekürzt ist, eine Tatsache, die zumindest bei Amazon in der Produktbeschreibung nicht genannt wird. Viele Essays, die ich in der französischen Kindle-Fassung vorgefunden habe, sind nicht in der Buchfassung in deutscher Sprache, außerdem wurde Ihre Reihenfolge verändert. Houellebecq denkt laut über viele Aspekte der aktuellen Situation nach, auch über die Corona-Pandemie, und setzt sie auf seine ihm eigene Art in Beziehung zur Welt. Auf jeden Fall ein Lesevergnügen. 

Intervention 2020 - Ein bisschen schlechter
Intervention 2020 – Ein bisschen schlechter