PhotoClub – Eine Idee nimmt Gestalt an

Ein PhotoClub in Anlehnung an Buchclubs ist eine wunderbare Sache. Denn mal ehrlich, es gibt viele Menschen, die sich für Photographie interessieren, vielleicht selbst Photographieren und sich auch gerne austauschen. Aus diesem Grund möchte ich in meinem Blog über Photos, Photographieren und Themen drum herum schreiben, um so einerseits einen Ort zum Austausch zu bieten und andererseits meine Gedanken kund zu tun. Kommentare sind immer willkommen. 

Lavendel, tolle Farben by D.Schönfeld  © 2025
Lavendel, tolle Farben by D.Schönfeld © 2025

Zielgruppe und Ausrüstung

Hier sollen sowohl diejenigen, die sich als Hobbyphotographen oder nicht als Photographen bezeichnen, als auch Photographen einen Ort zum Austausch und für Anregungen finden. Eingeladen sind alle diejenigen, die Spaß an Photos haben. Es ist keine Pflicht selbst zu photographieren oder gar eine Qualifikation vorweisen zu können. 

Auch die Photoausrüstungen ist unerheblich. Klar, es gibt viele verschiedene Kameras und Fotoapparate, gute und weniger gute, teure und günstige mit zum Teil erheblichen technisch unterschiedlichen Möglichkeiten. Ich selbst benutze keine professionelle Ausrüstung, für mich zählen die Photos und jede Kamera hat andere Möglichkeiten, das Gesehene wiederzugeben. Auch Handys machen schöne Photos und um die Photos geht es am Ende. 

Pro und Contra von einem PhotoClub

Ein Fotoclub kann eine Inspiration sein und positives, wie auch negatives, vor allem aber konstruktives Feedback geben. Allerdings gibt es auch viel heiße Luft beispielsweise in oberflächlichem Lob, schneller Kritik oder auch wenig hilfreichen Tipps und Kommentaren oder einem snobistischem Verhalten. Nichts desto trotz ist Austausch wichtig und kann für Amateur- und Hobbyphotographen, wie auch ambitionierten und professionellen Photographen sehr hilfreich sein. Jeder kann nur für sich selbst entscheiden, an welchem Punkt er in Kontakt mit Gleichgesinnten tritt. 

Bildbesprechungen

In regelmäßigen Posts werde ich Bildbesprechungen anbieten. Es soll helfen Aspekte von Photography, natürlich auch meiner eigenen Photography zu reflektieren, das gezielte Nachdenken gehört meiner Ansicht nach zu einer konstruktiven Auseinandersetzung und kann zu einer Entwicklung führen. Natürlich seid Ihr da draußen herzlich eingeladen selbst auch Bildbesprechungen zu teilen oder die dargebotenen zu kommentieren. Und wer weiß, vielleicht wird ja mehr daraus. 

Gedanken zur Photographie: Digitale Photographie (4)

Nun, derzeit werden alle meine Photos digital aufgenommen, ich verfüge derzeit über keine analoge Kamera oder Film-Kamera. Ich verstehe die Kamera nur als Werkzeug oder Instrument zur Visualisierung von dem, was ich sehe, ob digital oder analog, ist zweitrangig. Allerdings ist es sicher richtig, dass analoge Photographie ein zielorientierteres Vorgehen erfordert, weil der Film endlich und teuer ist. Wer dagegen digital Photos macht, der schießt oft sehr viele Photos, die nie gesehen werden. Es gibt unzählige Kameras, für jeden Photographen und jeden Einsatz, findet man spezielle Lösungen. Viele Photographen benutzen deshalb oft verschiedene Kameras und entscheiden je nach Einsatz. Es mag beim Kauf einer Kamera sicher viele Erwägungen geben oder auch ausschlaggebend sein, was man möchte. Bei inszenierten Photos ist die Wahl des Fotoapparates sicher wichtig, aber nicht bei allen Arten des Photographierens. Meine Photos entstehen meistens mit einer Absicht, aber ohne den Aspekt der Inszenierung. 

Sevilla, Kultur-Landschaft... Auf geht's zur Feria © by D.S. Felix 2023
Sevilla, Kultur-Landschaft… Auf geht’s zur Feria © by D.S. Felix 2023

Immer bessere Technik, die neuesten Sensoren, noch mehr Megapixel sind keine Antwort auf digitale Photographie. Das führt ins Absurde, wichtig sind mir bedeutungsvolle Photos, mit denen ich als Photograph zufrieden bin, und die dem Betrachter meiner Photos Freude oder auch etwas zum Nachdenken bieten. Persönlich lege ich großen Wert auf das bewusste Sehen, was meiner Meinung nach über den technischen Aspekt der Ausrüstung weit hinausgeht. 

Am Ende muss jeder mit der Kamera arbeiten, die er gerade in der Hand hält. Persönlich glaube ich, dass eine Kamera ein Instrument mit Vor- und Nachteilen ist, das sicher das Photo bestimmt, aber immer ein gutes Photo ermöglicht, wenn der Photograph hinter der Kamera sich mit dem Gerät auskennt. In anderen Worten, ich kann mit einer Handykamera genauso künstlerisch hochwertige Photos machen, wie ich mit einer HighEnd Kamera Schnappschüsse machen kann, die nicht weiter besonders sind. 

Gedanken zur Photographie: Naturphotos (3)

Meine Photos von und aus der Natur sind extrem vielfältig. Das Genre als solches zeichnet sich dadurch aus, dass es extrem breit gefächert ist, so auch meine Photos. Mich interessieren Landschaften besonders solche, die auf die eine oder andere Art und Weise in Beziehung mit Wasser stehen. Außerdem nehme ich vom Menschen geschaffene Landschaften auf, sehr angetan hat es mir derzeit ein kleiner Fischerhafen im südlichen Spanien, La Antilla. Hier befinden sich kleine Fischerhütten am Strand, die Boote werden von Traktoren ins Wasser geschoben und laufen auf den Strand auf beim Einlaufen in den Hafen. Das ist aber nur ein Beispiel, zu nennen wären noch viele weitere. 

Playa de Islantilla © by Dorothea Schönfeld 2024
Playa de Islantilla © by Dorothea Schönfeld 2024

Viele meiner Photographien zeichnen sich durch den Blickwinkel aus, sie sind nicht so ungewöhnlich, aber immer auf Ästhetik bedacht. Meine Landschaften und Details bestechen oft durch die farbenfrohe oder Ton in Ton Stimmungen und die Tatsache, dass Sie Gefühle einfangen. Die Jahreszeiten spielen hierbei eine große Rolle. So nehme ich sehr gerne den stürmischen Winterhimmel überm Meer auf. Aber auch Ruhe und Einkehr sind wie eine Art Meditation im meinen Photos von der Natur zu finden. 

Viele Menschen sehen Naturphotographie als eine Rückkehr oder eine Umkehr, also etwas Rückwärtsgewandtes, dabei existiert sie zeitgleich. Für mich ist Natur allgegenwärtig und das versuche ich in meinen Photos zu zeigen. Das gelingt bestimmt nicht immer, aber wie die Photographien vom Fischerhafen zeigen, gibt es Anknüpfungspunkte. Solange es diese Punkte existieren, bleibt die Verbindung und eine Kommunikation bestehen. 

In Bezug auf meine Photos von Natur muss ich zugeben, dass ich über eine groß Menge an Photos aus dieser Kategorie verfüge, die weder geordnet sind noch in irgendeiner Form einem Projekt zugeteilt sind. Das Ordnen und Sortieren werde ich stetig vorantreiben müssen, um auch hier eine bessere Beschreibung liefern zu können. Noch herrscht das Chaos des Urknalls. 

Gedanken zur Photographie: Photos als Erinnerung (1)

Landleben Spanien © D.Schönfeld 2015
Landleben Spanien © D.Schönfeld 2015

Photos sind für viele von uns Erinnerungen an einen besonders schönen Sonnenuntergang, das Lachen eines geliebten Menschen, einen besuchten Ort, eine Situation oder jede andere Gelegenheit. Photos bewahren Momente, die wir sonst verlieren könnten. So kann Photographie zu einem Mittel gegen das Vergessen sein. 

Aber genauso wie Photographie sich dem Vergessen entgegenstellt, so lehrt sie mich auch zu sehen, je nach Licht sehe ich Dinge klar und deutlich oder gar nicht. Mir fallen Details auf, wo jemand, der nicht photographiert Nichts sieht. Vermutlich lege ich manche Strecke langsamer als meine Mitmenschen zurück, weil ich immer wieder stehen bleibe, um zu sehen und zu betrachten, was sich um mich herum befindet, aber dabei nehme ich auch viel mehr Dinge auf dem zurückgelegten Weg bewusst wahr. 

So wie das Photographieren das Sehen schult und Erinnerungen bewahrt, so wird auch ein kulturelles Gedächtnis geschaffen, denn die Photos dokumentieren Zeitgeschichte. Es werden in und mit meinen Photos nicht nur private, sondern auch gesellschaftliche Erinnerungen festgehalten. Je nach dem, ob jemand die Photos zu Gesicht bekommt oder nicht, kann das Bedeutung haben. Der Knackpunkt ist jedoch, dass das Festhalten auch ein aktives Gestalten ist. Aber gut, das ist nicht meine Aufgabe. 

PROJEKTBESCHREIBUNGEN – Photobücher

PhotoBooks (PhotoZines) – Facetten einer Landschaft

Was und warum? 

Meine Absicht ist es eine Art Bilderbuch oder buchartige Photosammlungen für Betrachter anzubieten. Ziel ist zu zeigen, was ich schön finde und den Betrachter in der Betrachtung versinken lassen. Was der Betrachter damit für sich selbst erreicht, sei es Entspannung, Abschalten vom Alltag, Sichtweisen reflektieren… überlasse ich bewusst ihm selbst. Meine Photos sind ein Angebot und keine Pflichtlektüre. 

Bisher habe ich drei Photobücher mit meinen Photos veröffentlicht: Facetten des Ausnahmezustandes – Poesía Corona (2022), Facetten einer Tradition – 519. Saca de Yeguas (2023) und Facetten einer Tradition – Feria de Sevilla (2024). 

Gestaltung

Im Mittelpunkt sollen in meinen Büchern die Photos stehen. Bei der Gestaltung möchte ich durch die Wahl einer Ring- bzw. Spiral-Buchbindung die Einsatzmöglichkeiten insofern steigern, dass die Bücher aufgehängt, aufgestellt oder klassisch durchgeblättert werden können. Aus dem Grund gibt es auch wenig Text, nur am Ende werden kurze Anmerkungen zum Thema, zur Location, zu mir und meiner Intention und der Auswahl der Photos gemacht. Auf eine Gliederung im traditionellen Sine verzichte ich, es sei denn, es drängt sich auf.
Außerdem habe ich mich für das Format A4 entschieden, es entspricht dem Format von Zeitschriften und ist dementsprechend bewährt. Dazu gibt es mir die Möglichkeit Photos in unterschiedlichen Größen einzeln oder zusammen abzubilden. Die Größe ist auch handlich genug, um sie in fast jeder Lebenslage anzuschauen. 

Aktuelle Projekte

In Arbeit befinden sich aktuell mehrere Photobücher, eines soll den Titel: Sevilla – Facetten eines Lebensgefühls tragen. Es werden Photos zusammengetragen, die in meinen Augen das Leben im andalusischen Sevilla reflektieren. Zwei weitere Bücher mit Photos vom Meer sind geplant. Eins soll den Titel: Sehnsuchtsort Meer – eintauchen und treiben lassen erhalten. Bei dem anderen bin ich mir noch im Unklaren, aber sobald der Titel steht, sei es auch nur der Arbeitstitel, werde ich ihn veröffentlichen. 

Linares de la Sierra, by Facettenauge, 2017
Linares de la Sierra – El valle escondido, by Facettenauge, 2017

Dieser Beitrag entspricht genau den Neuerungen in der Kategorie Projekte… Schaut es Euch einfach an. Viel Spaß!

Was photographiere ich? (3)

Naturlandschaften und Kulturlandschaften

Diese Frage würde ich schlicht mit Landschaften beantworten, allerdings ist das nur eine Facette, denn die Landschaften werden meist durch eine weitere oder durch mehrere Facetten ergänzt. 

© Facettenauge - Andalusische Impressionen by Dorothea Schönfeld
© Facettenauge – Andalusische Impressionen by Dorothea Schönfeld

In meiner Photographie gibt es beispielsweise städtische Landschaften genauso wie außerstädtische, oder anders ausgedrückt meine Photos zeigen Naturlandschaften, genauso wie auch Kulturlandschaften. Wobei ich unbehandelte Landschaft in der heutigen Welt immer seltener ausmachen kann. Der Mensch versucht sich alles zu unterwerfen; Landschaften und Natur möglichst natürlich erscheinen zu lassen. 

Daneben photographiere ich gerne  Stilleben, die mir im Alltag begegnen, das kann ein Schaufenster oder ein Ausschnitt sein. Häufig sehe ich in diesen Photos Schnappschüsse oder auch Momentaufnahmen, die mir begegnet sind, die ich aber nicht aktiv gesucht habe. 

Pflanzen und Tiere

Pflanzen und Tiere werden von mir häufig in Photos festgehalten. Ich bin oft unterwegs, um Orchideen oder andere Pflanzen zu photographieren. Denn ich gehe gezielt an Orten spazieren, die verheißungsvoll sind und mir schon öfter ungewöhnliche und seltene Pflanzen, oder aber auch Pflanzen in einem tollen Licht beschert haben. 

Photos von Tieren nehme ich immer dann auf, wenn sie mir begegnen. Natürlich gibt es auch da wieder Beispiele, dass ich eben bewusst zu einem Event oder an einen Ort fahre, um beispielsweise Pferde zu photographieren. Daneben photographiere ich immer wieder Katzen und ganz besonders meine kleine Miezekatze, Mme Mo ist nicht nur die Inspiration für mein Katzen Bildwörterbuch – Miau-Miau, sondern auch auf unzähligen Photos zu sehen. Mit meinen vielen Katzen-Photos möchte ich auch ein Projekt entwickeln, aber bisher fehlt mir noch die Inspiration, die Ideen abzurunden. 

Meine Photos werden nicht bearbeitet

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle feststellen, dass ich das Photographieren nie professionell erlernt habe, stattdessen habe ich es mir selbst beigebracht, dabei habe ich weniger Wert auf die verwendete Technik gelegt, als auf das Sehen. Sehen ist für mich ein wesentliches Instrument der Photographie, die Kamera oder ganz allgemein die technische Ausrüstung sehe ich hingegen als einen variablen Aspekt. 

Meine Photos werden nicht bearbeitet oder aufbereitet. Ich nehme meine Photos entweder mit einer digitalen Spiegelreflexkamera auf, die ich manuell einstelle und entweder gelingt das Photo oder nicht. Und andere Photos, besonders im Alltag in der Stadt, nehme ich oft mit der Handykamera auf. Das sind dann zum Teil Schnappschüsse und Momentaufnahmen. Beide Kameras haben ihre Vorteile, sie sind sicher nicht die teuersten Lösungen oder die neuesten Geräte, aber ich bin mit den Photos zufrieden. 

Ausblick auf kommende Projekte

Im Bereich Projekte werde ich in der kommenden Zeit meine neuen Photoprojekte vorstellen, das heißt, ich werde darlegen, was ich zu tun gedenke. Hier im Blog werde ich dann über die Fortschritte und Ergebnisse berichten.  

Was ist ein gutes Photo? 

Photographie in Zeiten, in denen jeder mit dem Handy schnell, jederzeit und ohne groß nachzudenken Photos machen kann, lässt das die Photographie nicht obsolet werden? Nein. Ganz sicher nicht. 

Gut, man kann argumentieren, dass ein Handy-Photo ein Schnappschuss ist. Aber mal ehrlich, das sagt Nichts darüber aus, ob es sich um ein gutes Photo handelt oder nicht. Und ein bisschen Glück, im richtigen Moment den Auslöser zu drücken, gehört immer dazu. Aber was macht denn ein gutes Photo aus? Was macht eine Photographie bedeutungsvoll? 

Meines Erachtens bestimmt nicht die Kamera über die Güte und den Wert eines Photos. Ein gutes Photo wird immer mit den Möglichkeiten, die man zur Hand hat aufgenommen. Natürlich grenzt eine Kamera die Gestaltungsmöglichkeiten in gewisser Art und Weise ein, aber das tut jede Kamera, unabhängig von deren Preis oder Leistungsfähigkeit. 

Andalusische Impressionen by Facettenauge © Dorothea Schönfeld
Andalusische Impressionen by Facettenauge © Dorothea Schönfeld

Das Photographieren selbst ist zudem nur der Anfang, das Photo muss dann noch auf die eine oder andere Art in einem Kontext präsentiert werden. Ein farbiges Passepartout wird den Gesamteindruck und somit die Wirkung des Bildes beeinflussen. Das Photo kann auf einer Webseite digital ausgestellt werden. Je nach Ausstellungsort kann der Kontext beeinflusst und bestimmt werden. Es kann als einzelnes Bild ausgedruckt, gerahmt oder bewusst nicht gerahmt werden. Natürlich ist es auch möglich mehrere Photos zusammen zu präsentieren, sei es in einer Ausstellung, einem Photobuch oder sogenannten Photo-Zines. Viele Photos erscheinen in Zeitschriften mit einem begleitenden Artikel oder sie begleiten den Artikel. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die hier nicht alle genannt werden können. 

Wird ein Photo jedoch nicht gezeigt, fehlt die Präsentation und dann ist es, als ob es nicht existieren würde. – Natürlich gibt es auch Photos, die nie jemand zu Gesicht bekommt, das Photo stellt sich dann nicht der Öffentlichkeit, vielleicht ausschließlich dem Photographen, nun, dann kann es trotzdem ein gutes Photo sein. – Allerdings fehlt die Rezeption. Ein gutes Photo gefällt und zieht Betrachter an. Wenn ein Photo diese Wirkung auf das Publikum hat, kann es als gut angesehen werden. Für mich steht die Wirkung auf den Betrachter klar im Vordergrund.

Wie vielen Photographen und Künstlern fehlt auch mir der Mut zur Veröffentlichung von meinen Photos. Das möchte ich ändern, aber es fällt mir sehr schwer. In der Vergangenheit habe ich schon mehrere Photobücher veröffentlicht, die gut aufgenommen worden sind, daran möchte ich anknüpfen. 

Warum photographiere ich? (2)

Das Photographieren ist mir ein Bedürfnis. Die Ausrüstung ist zweitrangig, ich sehe es nicht als notwendig eine spezielle Kamera mit einem großen Namen zu benutzen, die Handykamera begleitet mich meistens und wird auch immer eingesetzt. Nichtsdestotrotz habe ich auch eine Spiegelreflexkamera (Canon EOS 100d), um gezieltere Photos aufzunehmen. Das heißt, ich gehe mit meiner Camera gezielt auf die Photojagd, zum Teil mit der Absicht bestimmte Photos oder eine Idee davon einzufangen. Andererseits gehe ich mit der Kamera auch los, um zu entspannen, Stress abzuwerfen, Zeit photographierend zu genießen. 

Zum Photographieren kam ich, weil ich es auch mal versuchen wollte. Ich wollte immer etwas Kreatives machen und ich habe verschiedene Arten der kreativen Auseinandersetzung ausprobiert. Zeichnen, Seidenmalerei, Farbenkleckserei, Basteleien, Schmuckgestaltung, genauso wie die Gestaltung von verschiedenen Alltagsgegenständen. Aber die Photographie begleitet mich kontinuierlich. 

Wenn ich fotografiere, dann werde ich zu einer in mir ruhenden, begeisterten Fotografin. Ich bin dann im Jetzt und Hier. Nichts anderes zählt. Ich empfinde Energie, Leben und Schönheit. Ich empfinde alles scheinbar intensiver. Ich kann frei atmen. 

Ein sehr lieber Freund hat einmal zu mir gesagt, wenn es (Photographie) das ist, was du tun möchtest, musst du es machen. Allerdings hatte ich da noch nicht den Mut oder auch nur die Beharrlichkeit Erst zu machen. Das möchte ich nun ändern. 

Andalusische Impressionen by Facettenauge © Dorothea Schönfeld
Andalusische Impressionen by Facettenauge © Dorothea Schönfeld

Reflexionen zu meiner Photographie (1)

In letzter Zeit habe ich mehr über Photographie nachgedacht. Es ist eine Beschäftigung, die ich seit langem verfolge, ich photographiere kontinuierlich. Aber ich habe nie viel mit meinen Photos gemacht. Die Photographie hat für mich mehrere Facetten. Nun, habe ich mir verschiedene Fragen gestellt, die in einer Reihe hier erscheinen wird. 

Andalusische Impressionen by Facettenauge © Dorothea Schönfeld
Andalusische Impressionen by Facettenauge © Dorothea Schönfeld

I. Was ist Photographie für mich?

Es ist eine kreative Auseinandersetzung mit dem, was mich umgibt, aber immer auch in Bezug auf die Gedanken, die mich aktuell beschäftigen. So ist es mein Anliegen das Schöne und das Wunderbare um mich herum bildlich einzufangen, das können Momente, Farben, Stimmungen oder beispielsweise auch Gefühle sein. Oft sehe ich auch etwas Typisches in den Photos, das heißt, etwas typisch Spanisches, etwas typisches für Landschaften, Regionen oder Situationen. Natürlich setze ich die genannten Facetten immer auch in Bezug zu mir im Augenblick des Photographierens. Es findet eine Art Zwiegespräch zwischen mir und der Welt, wie auch dem Kosmos statt. 

Allerdings ist es natürlich etwas übertrieben zu behaupten, dass ich das photographiere, was mich umgibt, denn es gibt viele Dinge, die mich umgeben, die ich allerdings bewusst nicht photographiere. So nehme ich keine Portraits auf. Menschen sind in meinen Photos Statisten, keine Protagonisten. Menschen sind keine Individuen. Nichts desto trotz nehme ich Photos von Menschen auf, sie sind dann jedoch Teil von etwas Größerem, ein kulturelles Event oder eine Veranstaltung. Manchmal helfen sie einfach das Bild zu vervollständigen, einen Kontrast zu bilden oder auch einen Ausgleich zu schaffen. Und es gibt eine weitere Ausnahme, ich habe die Hochzeit meiner Cousine photographisch dokumentiert. Das war mit Sicherheit eine der schwierigsten Aufgaben, weil es viele Menschen gab, zu denen ich wenig Bezug hatte. 

Photographieren ist für mich eine zutiefst persönliche und private Sache. Ich möchte meine Photos nicht erklären oder gegenüber anderen Menschen rechtfertigen. Meine Photos sollen ohne mich als Fürsprecher für sich selbst sprechen. Das Photographieren ist eine Tätigkeit, die ich nutze, um Nichts erklären zu müssen.