Ein Roman für Jungen von D.S. Felix

Daniel und der Koffer im Öttingerhaus von Dorothea S. Felix

Daniel und der Koffer im Öttingerhaus ist ein Roman für Jugendliche. Es ist nicht ganz leicht das Buch auf eine Kategorie festzulegen, denn einerseits befasst er sich mit Geschichte, Familiengeschichte, deutscher Geschichte und speziell auch um Regionalgeschichte. Andererseits handelt es sich um eine Geschichte, die das Heranwachsen thematisiert, also die nicht immer geradlinige Entwicklung, welche der Protagonist durchläuft. Aber damit es bei weitem noch nicht getan, denn es wird auch verdeutlicht, wie man sich Problemen stellen kann, wie Probleme gemeistert werden können.

Dieser Jugendroman thematisiert vieles, das Jungen und Mädchen gleichermaßen anspricht, aber vermutlich ist es doch ehr ein Buch für Jungen. Natürlich, der Protagonist ist ein Junge, mit dem Namen Daniel. Daniel bedeutet soviel wie ‚Gott sei mein Richter‘. Und tatsächlich, das Verhalten von Daniel in diesem Buch wird wertend betrachtet.

Die Freundschaft, die Daniel im Buch schließt ist mit einem der Nachbarjungen des Dorfes. Es gibt auch eine sich entwickelnde Beziehung zu einer Frau, einer alten Frau, die eine Tante seiner Mutter ist. Diese Beziehung prägt ihn und sie ist sehr wichtig für ihn, nicht nur für die Geschichte, sondern für seine Entwicklung in der Geschichte. Beide Personen sind wichtig für ihn und helfen ihm eine wichtige Phase in seinem Leben zu meistern mit allen Schwierigkeiten, die das beinhaltet.  Es ist eben nicht immer leicht heranzuwachsen. Jede Phase im Leben zeichnet sich durch Herausforderungen aus, die gemeistert werden wollen. Da sind die Erwachsenen und die Geschwister, Schule und letzten Endes auch man selbst…

Das Öttingerhaus ist der Name des Hauses, in dem die Tante wohnt und in dem er den Sommer verbringt. Dieses Haus existiert wirklich, es ist keine Erfindung. Genauso wenig wurde der Koffer oder die darin befindliche Geschichte erfunden. Es gibt sie. Das Öttingerhaus befindet sich in einem kleinen eingemeindeten Dorf – Neckarmühlbach, in Baden Württemberg. Viele Personen und Fakten stimmen, auch wenn die Geschichte als solche erfunden und konstruiert ist. Sie könnte sich jederzeit so oder ähnlich abspielen.

Das Buch von D.S. Felix ist im Buchhandel erhältlich oder kann mit der ISBN 978-3-941257-20-7 bestellt werden. Als Autorin sende ich gerne das Buch auch direkt, der Vorteil ist, dass ich Euch eine persönliche Widmung in das Buch schreiben kann, schreibt einfach eine eMail mit der Bestellung an ds.felix@yahoo.fr und ich schicke Euch das Buch „Daniel und der Koffer im Öttingerhaus“ umgehend. Weitere Möglichkeiten sind, das Buch beim Friedrich-Maerker-Verlag zu bestellen oder ein Download als iBook. Das Lesealter wird 10 bis 14 Jahren angegeben.

Dorothea S. Felix: Ein Roman für Jungen

D.S. Felix: Daniel und der Koffer im Öttingerhaus

D.S. Felix: Daniel und Der Koffer im Öttingerhaus. Friedrich-Maerker-Verlag, 2012.

Chou-Publishing zu Besuch bei Facettenausge


Chou-Publishing zu Besuch bei Facettenausge

Seit einiger Zeit wird viel über eBook und den Wandel in der Verlagswelt gesprochen. Um diesem Thema einmal genauer auf die Finger zu gucken, hat sich Facettenauge entschieden, die Verlegerin von Chou-Publishing zum Thema zu befragen. Es werden Fragen zum Verlagswesen und zum eBook geben. Wenn Sie Fragen haben sollten, dann schreiben Sie uns an, wir werden versuchen auf alle Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu antworten. Viel Spaß.

Frau Korte, Sie sind Verlegerin, warum und wie wurden Sie zur Verlegerin?

Das ist eine schwere Antwort auf eine scheinbar leichte Frage.
Ich wusste bereits während meines Studiums, dass ich auch später weiter mit der deutschen und der englischen Sprache arbeiten will. Dazu kam der Kontakt zu Autoren wie D. S. Felix, Dafydd Gibbon und Nadine Romin. Die von uns, die zu dem Zeitpunkt noch studierten, hatten den Wunsch, dem Metier auf jeden Fall treu zu bleiben. Da lagen also die ersten Fäden eines Netzwerkes, das bis heute gut trägt, glücklicherweise bin ich auch heute noch mit diesen Menschen beruflich und auch privat eng verbunden, selbst wenn einige von ihnen ihre eigenen Wege gegangen sind.
Die Ausgangsbasis waren Texte, die in unseren Schubladen schlummerten und die nur noch veröffentlicht werden mussten. Also hab ich mir irgendwann gesagt: Du hast eine kaufmännische Ausbildung, jetzt einen Hochschulabschluss, du hast gesunden Menschenverstand und einen feinen Bestand an Texten. Warum also keinen Verlag?
Die Antwort auf den zweiten Teil der Frage ist einfacher. Das „Wie“ war nicht mehr so schwer. Ein Netzwerk aus Freunden hat mir dabei geholfen, den Verlag schnell und recht sicher auf seine Beinchen zu stellen. Ich darf ein grandioses Konvertierungsprogramm benutzen, ich habe wundervolle Autoren gewinnen können und das restliche Verlagshandwerk… das war und ist Learning by Doing.

Was hat es mit dem Verlagsnamen Chou-Publishing auf sich? Soll er etwas vermitteln oder hat er für Sie eine bestimmte Bedeutung?

[Lacht] Da hab ich in Amerika meine liebe Not, zu erklären, dass wir keine Chinesen sind.
Drei Dinge, die auch heute noch eng mit mir verbunden sind, die führten zum Verlagsnamen.
Mein Verlagsblog hatte ich schon zu Studienzeiten, das war schon damals mein Blog. Als ich einen Namen dafür suchte, fiel mir ein, wie sehr ich es mag, „mon chouchou“ genannt zu werden. Der Name war aber leider schon vergeben, also wurde es chouchouette. Zudem habe ich zu dem Zeitpunkt an einer Kindergeschichte geschrieben, deren Protagonistin ist eine kleine weiße Eule.
Kosename, Blog, ein weißes Eulchen, das immer wieder „Schuschu“ Laute in meinem Kopf produzierte… da blieb mir doch später gar keine andere Möglichkeit, als mein neues Baby chou-publishing zu nennen.

Haben Sie ein bestimmtes Motto, das Sie mit dem Verlag verfolgen und wenn ja, welches?

Ich will die Menschen wieder zum Lesen bringen.
Das klingt wahrscheinlich zu simpel und zugleich auch größenwahnsinnig.
Chou-publishing soll sich aber in eine Reihe mit denen stellen, die akzeptieren und sich auch darüber freuen, dass neue Zeiten neue Texte brauchen. Unsere Zeiten sind so anspruchsvoll und zeitraubend, dass Bücher einfach kürzer werden müssen. Nur so können Geschichten und Gedanken die Leser erreichen, genug Leser erreichen, dafür sorgen, dass Lesen wieder zur Selbstverständlichkeit und nicht mehr zur seltenen Ausnahme wird.

Wie kommt es, dass Sie sich auf eBooks spezialisiert haben?

Zwei Gründe gibt es, die für das Ebook sprechen.
Der erste Grund ist die Frage nach den Ressourcen. Wie viel Energie braucht ein Baum-Buch? Bäume werden gefällt, Papier produziert, bedruckt, gebunden, ausgeliefert. Wie viel CO2 wird dabei verbraucht? Ich möchte mir das nicht ausrechnen. Ein Ebook wird nur digital erzeugt. Der Autor schreibt am Rechner einen Text, schickt ihn mir per Mail, dann wird er bei uns konvertiert, von hier aus in den Store hochgeladen und die Leser laden die Texte an ihren Rechnern herunter. Da fährt niemand hin und her, da sterben keine Bäume, das ist sauber und ressourcenschonend.
Der zweite Grund basiert teils auch auf dem ersten Grund. Ressourcen. Für den zweiten Grund habe ich ein Beispiel, das ich in dem Kontext gern zitiere. Ein französischer Autor, das Nonplusultra der 90er Jahre, jeder, der auch nur teilgebildet erscheinen wollte, hatte einen dieser Franzosen im Schrank. Ich hab deren sogar drei. Doch habe ich diese Bücher jahrzehntelang nicht mehr angerührt und als ich es schließlich doch wieder getan habe, sind sie schnell in die Verbannung, in den Kellerbücherschrank gewandert.
Neue Texte müssen sich beweisen, sie dürfen nicht schon am Anfang Ressourcen fressen, derer sie sich auf die lange Sicht nicht würdig erweisen. Ich will damit nicht sagen, dass wir Ebook Verlage schlechte Texte produzieren, genauso wenig will ich behaupten, dass der eben erwähnte Franzose zur seiner Zeit nicht absolut lesenswert und inspirierend war. Es gibt aber wenige Texte, die wirklich die Zeiten überdauern können. Warum nicht nur ihnen und zur rechten Zeit, die Ressourcen überlassen, die sie dann wirklich die Zeiten überdauern lassen werden?
Zudem geht Chou-publishing wissentlich viele Risiken ein, wir veröffentlichen, was uns berührt, was uns interessiert, was wir für interessant halten. Ob das in 20 Jahren immer noch in dem Maße der Fall sein wird … ich weiß es nicht, aber ich hoffe es, wir werden sehen und dann, in 20 Jahren, können wir uns vielleicht über die ersten Baum-Bücher von chou-publishing unterhalten. Bis dahin gehen wir den Weg, den wir für den saubereren halten.

Was ist das Besondere an Ihren eBooks? Also, in anderen Worten, worin unterscheiden sich die von Ihnen verlegten eBooks von anderen?

Das Besondere? Es sind kurze Texte, moderne Texte, selbst in die historischen Noveletten von Nadine Romin fließen die Probleme moderner jungen Frauen ein. Auch Texte, die zeitkritisch sind, politisch sind, die werden von uns veröffentlicht. Wir scheuen vor Kassengift nicht zurück, deshalb verlegen wir nicht nur zeitkritische Texte, sondern auch Essays und Poesie.
Unser Layout ist keine eins zu eins Übersetzung von einem Taschenbuch, wir passen das Layout dem jeweiligen Lesegerät an, das Ebook ist für uns kein zu vernachlässigendes Nebenprodukt, wir widmen dem Layout, dem Font und der Optik des Ebooks die Aufmerksamkeit, die es verdient.
Zudem gibt es bei uns kein Lektorat im herkömmlichen Sinne. So ist beispielsweise Syntax Autorensache. Eine von der gängigen Norm abweichende Syntax ist oft ein Erkennungsmerkmal eines Autors. Ich erkenne manche Texte in Zeitungen sofort an der Syntax, da muss ich nicht lang nach dem Verfasser suchen. Das finde ich so wunderbar an Sprache, dass man sie sich ganz zu eigen machen kann.
Deshalb weist unser Lektorat nur auf handwerkliche Fehler hin, Rechtschreibfehler, Redundanzen, all diese kleinen Malheurs, die werden mit dem Autoren besprochen und dann erst geändert. Ich weiß von mindestens einer abweichenden Schreibweise in unseren Büchern, die kein Typo sondern gewollt ist.
Die Texte sollen bei uns sprechen, keine Zwischeninstanzen, denn so wichtig nehmen wir uns als Verlag nun auch nicht.

Was ist Ihr aktuelles Projekt? Wenn es sich um ein Verlagsgeheimnis handelt, müssen Sie natürlich nicht antworten.

Ja, wir sind an etwas ganz Neuem dran. Zumindest in Deutschland, aber leider hat man meist nie allein eine Idee, und die Amerikaner waren wieder einmal schneller als wir, dort gibt es schon die Art von Texten, denen chou-publishing seit Monaten fast seine ganze Aufmerksamkeit widmet.
Es handelt sich um wirklich kurze Texte, Texte, die man locker in der Mittagspause oder in öffentlichen Nahverkehrsmitteln lesen kann. Sie werden weniger kosten als eine Tasse Kaffee, können aber eine Pause lang Lesespaß bringen. Wenn alles so weiter geht [klopft auf Holz], dann werden die ersten schon vor Weihnachten in Apples iBookstore auftauchen.

Das war wirklich ein sehr informatives und spannendes Interview. Vielen Dank für das nette Gespräch Frau Korte.

Das Medium Buch wird eBook

Bücher gibt es in den verschiedensten Formen und Ausführungen. Es gibt auch einige, die auf den ersten Blick nicht an Bücher erinnern, so zum Beispiel Hörbücher oder eBooks. Man unterscheidet Bücher nach ihrer Herstellungsart, des Inhalts oder auch ihrer Erscheinungsform. Bücher mit Hardcover oder Taschenbuchausgaben kennen wir alle. Auch Broschüren kennen wir, sie werden für schnelllebige Bücher oder auch Schulbücher gerne verwendet. Daneben gibt es aber auch Hörbücher, die äußerlich nichts mit einem herkömmlichen Buch gemeinsam haben, aber der Inhalt entspricht meist dem des gedruckten Buches. Wesentlich schwieriger lässt sich der Unterschied zwischen einem Buch und einem eBook darlegen.

Seit der Entwicklung der Schrift gab und gibt es immer wieder unterschiedliche Medien, auf denen das Geschriebene festgehalten und rezipiert wurde. Einige Materialien sind sehr dauerhaft, andere überdauern nur kurze Zeit. In anderen Worten, früher wurden Texte in Ton geritzt, in Stein gehauen, auf Papyrus oder Pergament geschrieben und bis heute auch auf Papier gedruckt. Seit dem späten 20. Jahrhundert können Texte auch digital verarbeitet werden, diese Art der Bücher nennt man eBooks. Die Schreibweise variiert, zum Teil wird eBooks geschrieben, dann heißt es E-Books oder E-Bücher.

Diese eBooks kann man am Computerbildschirm lesen, manche lassen sich auch ausdrucken. Es existieren aber viele verschiedene Möglichkeiten sie zu lesen, eReader, Handys und Tabletcomputer sind die gängigsten Lesegeräte. An Lesegeräten scheint es eine riesige Auswahl zu geben, immer beliebter werden die sogenannten Tablet PCs, ihr Vorteil ist, dass man mittels Apps verschiedene Buchformate lesen kann, die meisten eReder dagegen lassen nur ein Format oder einen bestimmten Shop zu.

Der Vorteil ist klar, der Leser kann viele Bücher platz- und gewichtsparend immer bei sich haben und in mehreren Büchern parallel lesen. Aber man kann eBooks auch noch mit Zusatzmaterial anreichern. Ein eBook kann mehr als nur Text bieten. Es ist möglich auch Bilder, Videos, Musik, Sprache und Links einzubauen. Damit werden eBooks multimediatauglich.

Viele Verlage veröffentlichen heute auch eBooks neben den gedruckten Papierausgaben. Der Vertrieb der Bücher erfolgt meist über das Internet. Bisher sind die Mehrzahl der eBooks schwarz-weiß Bücher, aber das ändert sich langsam. Ein großes Problem scheint bisher noch der Satz darzustellen, viele eBooks sehen recht dilettantisch aus, Seitenumbrüche, Absätze und viele andere Standards, an die sich der Leser gewöhnt ist, sind nicht schön umgesetzt. Außerdem gibt es eine viele Verlage und im Buchgeschäft Tätige, die das eBook diskreditieren. Bisher werden eBooks noch ziemlich stiefmütterlich behandelt, aber mit der Zeit werden sie sich noch stärker verbreiten, die Leser greifen sogar beherzt zu den weniger attraktiven Umsetzungen. Außerdem gibt es zahlreiche kostenfreie eBooks, auch wenn das oft Werke sind, deren Rechte abgelaufen sind. Denn auch eBooks kosten Geld, Autoren, Verlage und alle, die mit ihrer Produktion und mit ihrem Verkauf in Berührung kommen, müssen leben. Trotzdem, eBooks sind meist günstiger, aber durch den höheren Mehrwertsteuersatz ist der Unterschied oft nicht sehr groß. Groß sind dagegen die Nutzungsmöglichkeiten. In eBooks lieg die Zukunft des Buchs, auch wenn noch unklar ist, wie die Zukunft gestaltet wird, die ersten Schritte sind gemacht.

Lesevergnügen mit Désirée

Désirée Buchcover © by Dorothea Schönfeld 2012

Désirée Buchcover © by Dorothea Schönfeld 2012

Viele Bücher für Jugendliche lassen außer Acht, dass die Leser und Leserinnen sich selbst der Tatsache bewusst sind, dass sie noch nicht erwachsen sind. „Désirée – Erschütterung, Steine und Liebe“ ist da anders. In diesem Buch wird das Alter, die Erfahrung und das Leben als solches nicht am Alter festgemacht. Alt und Jung treten gleichermaßen und zusammen in Aktion.

Damit werden verschiedene Dinge erreicht, einerseits werden Jugendliche als solche ernst genommen, andererseits werden sie weder verkindlicht, noch wird ihnen die ganze Verantwortung und Last eines Erwachsenen aufgebürdet. Nein, hier dürfen sie entdecken, forschen und auch Fehler machen. Die Erwachsenen werden dabei realistisch mit all ihren Fehlern und Vorzügen aus der Sicht der Protagonistin Désirée dargestellt.

Désirée ist ein Mädchen, dass sich in einen älteren Mann namens Roman verguckt, verknallt, verschießt oder wie man es auch nennen mag. Sie sieht diesen Mann als einen, der sich hebt vom Rest ab. Die fünfzehnjährige Désirée ist aus der Großstadt München in ein kleines Dorf gezogen, das ist nicht leicht. Roman hat längere Zeit in München gelebt und gearbeitet, ein Schicksalsschlag hat ihn zurück in sein Heimatdorf gebracht. Da es im Leben immer anders kommt, als man meint, hat sich eine Jugendgruppe von Hobbygeologen gebildet, deren Leiter Roman ist. Désirée erzählt ihren Freundinnen aus München die Geschichte von Roman und Theres, was sie über die beiden in Erfahrung gebracht hat, weiß und zu wissen meint. Ganz nebenbei erzählt sie dabei auch, wie sich ihr Leben auf dem Dorf geändert hat.

Die Autorin D.S. Felix ihrerseits erzählt eine schöne Geschichte über Freundschaft, Selbstfindung und das Leben. Der Roman kommt in Gestalt einer Liebesgeschichte oder besser eine Geschichte über die Liebe daher. Gerade dadurch, dass die Geschichte nicht linear oder chronologisch runtererzählt wird, erhält sie Spannung und Tiefe, die das Lesen bereichern und nicht nur Jugendlichen viele Lesevergnügen bereitet.

Den Roman „Désirée – Erschütterung, Steine und Liebe“ von D.S. Felix ist als eBook bei Xinxii erschienen.

eBooks und die Zukunft des Buches

Das Jahr neigt sich seinem Ende zu, das sorgt dafür, dass viele Menschen zurückblicken oder aber versuchen in die Zukunft zu schauen. Jedoch, das was sie dort sehen, sei es die Zukunft oder auch die Vergangenheit ist doch immer nur das Jetzt und Hier.

Was sehe ich? Nun, ich habe mich während des Jahres 2012 mit eBooks auseinandergesetzt. Das heißt, ich habe mir zunächst einen eReader angeschafft. Dann habe ich begonnen eBooks zu kaufen, downzuloaden und auch zu lesen. Aber das ist noch nicht alles, ich habe auch damit begonnen selbst eBooks zu machen. Klar, ich bin Autorin, als solche schreibe ich Bücher der verschiedensten Art. Demzufolge habe ich gelernt, meine Bücher in eBooks zu formatieren, habe Cover gebastelt und alles zusammen hochgeladen und natürlich zum Kauf angeboten.

Alles kein Problem! Alles kein Problem?

Hier nun meine Erfahrungen und Erkenntnisse:

Bei der Wahl und beim Lesen der eBooks habe ich wie auch bei herkömmlichen Büchern keinen Unterschied gemacht. Kurz, ich lese alles, was mir zwischen die Finger kommt. Also habe ich Klassiker für 0,00€ gekauft, Bücher, die ich in den Shops nicht gefunden habe, so downgeloaded, um sie dann an mein Lesegerät per eMail zu schicken. Natürlich habe ich auch immer ein Auge auf Angebote geworfen, ich habe Bestsellerlisten beobachte…

Dabei habe ich als erstes gelernt, dass die größte Auswahl bei den englischsprachigen Büchern vorhanden ist. Viele deutsche Bücher gibt es noch nicht als eBooks. Französische und spanische eBooks sind prinzipiell teurer, auch gibt es da weniger kostenfreie eBook-Angebote. Aber der Preis ist für mich weniger ein Grund ein Buch nicht zu kaufen. Ich gehöre zu den Verrückten, die ehr ein Buch als Klamotten kaufen.

Den eReader habe ich zur leipziger Buchmesse gekauft, seitdem habe ich 101 eBooks gekauft und diese bis auf 2, die ich nicht beendet habe und 1, das ich noch nicht angefangen habe auch alle gelesen. Die Auswahl umfasst Bücher in meiner Muttersprache Deutsch, in Französisch, Spanisch und Englisch; die Reihenfolge entspricht dem Anteil der Bücher. Die meisten Bücher lese ich also in meiner Muttersprache gefolgt von Französisch und Spanisch, auf dem letzten Platz ist meine Alltags- bzw. Verkehrssprache, Englisch. Wörterbücher habe ich hier nicht mitgezählt. Trotz der gekauften eBooks habe ich auch weiterhin Bücher gekauft, wenn auch weniger.

Wie oben schon angedeutet, es gibt immer noch Bücher, die nicht als eBook existieren. Das betrifft, Neuerscheinungen genauso, wie Bücher älteren Erscheinungsdatums, Klassiker und alle anderen Bücher. Aber auch der Preis kann ein Grund sein, denn es gibt Bücher, die in gedruckter Form billiger sind als das eBook.

Wie auch immer, ich bin an sich für das eBook, nicht nur, weil es so wenig Platz wegnimmt, leicht transportierbar ist und fast überall und zu jeder Zeit gekauft werden kann. Das eBook ist praktisch, spart Papier, Gewicht, Platz und ist leicht käuflich. Der Preis ist kein Argument! Denn mal ehrlich, einige sind zwar kostenfrei erhältlich, die Mehrzahl muss man aber kaufen, wenn es Bestseller sind kosten sie annähernd gleichviel oder etwa 2 € weniger als das gedruckte Buch. Der Preis unterscheidet eBooks nicht von herkömmlichen Büchern und wer das zu erklären versucht, der wird schnell an seine argumentativen Grenzen stoßen.

Aber es gibt erhebliche Unterschiede. Ein Unterschied, der mich oft erschreckt hat und der mir auch beim Erstellen von meinen eigenen eBooks Probleme bereitet hat, ist das Layout oder der Satz. Das Erscheinungsbild von zahlreichen eBooks auch von großen und bekannten Verlagen ist sehr oft sehr schlecht. Oft ist es so schlecht, dass der Lesespaß beeinträchtig wird. Der Textverlauf ist wie unterbrochen, Blocksatz, Absätze, Seiten- und Zeilenumbrüche funktionieren nur unzureichend. Das wirkt einerseits irritierend, es unterbricht aber auch den Lesefluss und kann deshalb nur als leserunfreundlich beschrieben werden. Denn das sind alles Dinge, an die der Leser von herkömmlichen Büchern gewohnt ist, es wird nicht als Luxus, sondern als Standard empfunden. Wenn sie fehlen, dann leidet der Lesefluss, das Lesevergnügen und am Ende wird der Leser selbst fehlen.

Das sollte man bedenken, wenn man hört und liest, dass das eBook bei der breiten Masse noch nicht akzeptiert wird. Meiner Meinung nach ist es nur zu verständlich, denn dem Leser wird für viel Geld ein schlechter Kompromiss lieblos vor die Füsse geworfen. Vermeintliche Leser werden sich nicht nur vom eBook, sondern vermutlich auch vom Buch und dem betreffenden Autor und Verlag ab. Daran sollten Verlage und Autoren denken, wenn sie ein eBook erstellen.

In andern Worten, viele eBooks machen keinen Spaß.

Hinzu kommt ein weiteres Problem. Bei vielen eBooks fehlt ein professionelles Lektorat und Korrektorat. Beide sind wichtig! Allerdings werden beide momentan sehr stiefmütterlich behandelt. Einige eBooks, die ich gekauft habe, waren von der Idee sehr gut und interessant, leider fehlte ihnen das Korrektorat oder das Lektorat und haben daher sehr verloren. Als Vielleser und Autor sehe ich natürlich Dinge, die anderen nicht so klar sind, sie bewerten das Buch dann als schlecht und fertig. Sie werden weniger lesen, weil es keine Freude bereitet, schlechte Erfahrungen haben viel mehr Einfluss auf das Kaufverhalten von Kunden, als zum Beispiel Werbung und gute Erfahrungen. Mit qualitativ schlechten Büchern tut man niemandem einen Gefallen. Es gibt viele Bücher, die sprachlich schlecht umgesetzt oder inkonsequent sind, das kann mit einem Lektorat vermieden werden. Ein Lektor ist sozusagen eine Qualitätsgarantie, natürlich werden auch viele Bücher gedruckt, denen ein gutes Lektorat fehlt. Heftchenromane wurden früher gerne belächelt, dabei sind sie vielen heutigen Veröffentlichungen handwerklich weit überlegen. Gutes Handwerk fehlt leider zu oft.

Leser können bei den meisten online Shops Leseproben bekommen, aber gerade bei kürzeren Texten, sieht man nicht unbedingt den Text. Ein anderes Problem ist es eBooks zu verschenken. Bei wenigen Shops gibt es die Möglichkeit ein bestimmtes eBook zu verschenken, gerade bei den 2 ganz großen Shops ist es derzeit noch unmöglich und nur möglich Wertgutscheine oder Geschenkgutscheine zu verschenken…

Nachdem viel über schlechte eBooks geredet wurde, nun die gute Nachricht, es gibt auch gute eBooks. Es gibt sogar sehr viele. Diese zu finden, ist jedoch nicht ganz einfach, das das Medium an sich neu ist und demzufolge die Erfahrung und zum Teil auch die nötigen Kriterien fehlen. Was einen guten Text oder Roman ausmacht, das ist klar. Die Texte kann man mit de gleichen Kriterien wie bisher auch beurteilen. Und das schließt ein, dass ein Bestseller nicht unbedingt auch ein gutes Buch bzw. Text ist!

Bei der Lesbarkeit rückt beim eBook das Erscheinungsbild wieder stärker in den Vordergrund als beim herkömmlichen Buch und hier fehlen noch allgemeingültige Kriterien. Das heißt, es gibt noch keine Möglichkeit die Formatierung und das Layout, den Satz oder einfach das Erscheinungsbild von eBooks standarisiert zu beurteilen. Es gibt nur sehr wenige Autoren, die ihre Bücher selbst veröffentlichen, die es sich auch leisten können, den Service eines professionellen Programmierers in Anspruch zu nehmen. Aber es gibt einen Verlag, den ich in diesem Zusammenhang nennen möchte, weil er sich auf eBooks spezialisiert hat und auch ein spezielles Programm mit einem Programmierer erarbeitet hat, diese eBooks sind wegweisend. Chou publishing veröffentlicht nur eBooks und keine herkömmlichen Bücher. Hier finden Leser schöne eBooks, die an Lesbarkeit positiv herausstechen. Kurz zusammengefasst, schöne eBooks sind möglich, aber es kostet, Zeit, Mühe und auch Geld.

Geld ist natürlich ein wesentlicher Aspekt, denn wer kann schon ohne es leben? Niemand. Autoren brauchen es genauso wie Verlage, Verleger oder auch der Leser. Das heißt, es muss ein wechselseitiges Verhältnis geschaffen werden, in dem alle Beteiligten ihren Anteil haben. Dieses Verhältnis ist momentan gestört. Das zeigt sich zum Beispiel in der Debatte um das Urheberrecht, das Copyright und natürlich auch bei der Frage, was ein eBook kosten darf. Leider sind viele Menschen der Meinung, dass Inhalte, die im Internet angeboten werden kostenlos sein müssten. Nichts soll etwas kosten, eBooks sollten möglichst allen im Netz kostenlos zugänglich sein. Dabei wird kostenlos und frei meist falsch gebraucht.

Die Idee jedem eBooks und Kultur frei und kostenlos zugänglich zu machen ist nett, aber natürlich unmöglich. Denn wer kann es sich leisten, bzw. wer kann für die anfallenden Kosten aufkommen? Es will keiner und kann auch keiner. Oft wird fäschlich angenommen, dass Autoren von einem Buch ihren Lebensunterhalt bestreiten können, das ist falsch, selbst unter den Bestsellerautoren gibt es viele, die noch einen Brotjob haben, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und die Rechnungen des Alltags zahlen zu können. Dementsprechend wäre eine Folge von kostenfrei angebotenen Büchern, dass weniger und weniger gute eBooks angeboten würden, die dann vermutlich auch von weniger Lesern gelesen würden. Das Lesen würde verkümmern.

Sicher ist es richtig, dass zahlreiche Autoren aus einem inneren Bedürfnis heraus schreiben und das Schreiben nicht lassen würden, bloß weil sie keine Bücher mehr verkaufen könnten. Nichtsdestotrotz sollte man ihnen ein Überleben mittels ihres Tuns gönnen. Denn mal ehrlich als Künstler reich zu werden ist unwahrscheinlich, selbst ausschließlich davon leben zu können ist heute sehr unwahrscheinlich.

Dem Presse- und Zeitungswesen geht es in dieser Beziehung ähnlich wie dem Buchwesen, sie kämpfen ums Überleben und mit den Neuerungen. Heute gibt es eBooks, eZeitunen und eZeitschriften. Die digitalen Ausgaben entsprechen jedoch nicht den Druckausgaben. Warum wird unterschieden? Warum hat man sich noch kein neues Zahlsystem ausgedacht? Warum fehlen Ideen, wie Leser die online Angebote zahlend nutzen, es gibt noch nicht einmal viele Versuche. Niemand erwartet, dass sofort ein für immer und ewig funktionierendes System eingeführt wird, Tests und Versuche sind völlig normal und durchaus auch akzeptabel. Außerdem wäre es schön zu sehen, wie nicht gegeneinander, sondern miteinander gearbeitet würde. Kunden sollten integriert werden und auch ihre Position und Meinung sagen dürfen. Aber keiner will eine Lösung, sie wollen alle den alten Status erhalten und fürchten sich scheinbar durchschaubar oder angreifbar zu werden. Es ist als hätte das Verlagswesen ein dunkles Geheimnis, dass es hütet und mit dem eigenen Leben beschützt. Wieso ist das so? Warum braucht eine Zeitung neben der Redaktion eine online Redaktion? Das Medium Zeitung bzw. das Medium Buch kann in herkömmlicher gedruckter Form genauso gut sein wie als elektronische Version, man muss es aber wollen. Jedes Medium hat sicher seine Stärken und Schwächen und die sollte man sicher nutzen.

Wichtig bei dem Streit der Medien ist es anzuerkennen, dass jedes Medium seine Vor- und Nachteile hat, aber auch, dass wir als Akteure ihnen ihre Bedeutung geben und dass wir die Arbeit anderer schätzen sollten. Wir sind es, die wir die Medien schaffen. Wenn wir nicht bereit sind etwas zu tun, zu teilen, zu lernen, dann beenden wir die Medien, dann schaffen wir Bücher als Informationsquellen, als Diskussionsplattform und als Unterhaltung ab. Es liegt an uns die Zukunft zu formen.

Das eBook ist eine Möglichkeit, um die Zukunft zu gestalten, wir können sie ergreifen oder anderen überlassen.