Der Mai macht alles neu

Nachdem Facettenauge länger geschwiegen hat, möchte ich nun mit meinen Projekten wieder stärker nach draußen gehen. Dieser Blog existiert seit 2010 und hat schon mehrere grundlegende Veränderungen und Entwicklungen mitgemacht. Jetzt kommt es folgerichtig zu einer weiteren grundlegenden Veränderung.

Neue Schreib-Projekte

In Zukunft wird es hier bei Facettenauge wieder stärker um meine schriftstellerische Tätigkeit gehen. Ganz konkret heißt das, dass ich einerseits mein Schreibprojekt mit dem Titel „OHNE“ und andererseits meine Gedichtsammlung „Facetten den Ausnahmezustandes“ näher vorstellen möchte. Die Gedichtsammlung wird mit Fotos von mir abgerundet.

Themen der Gedichtsammlung und des Romans

Die beiden Schreibprojekte ergänzen sich gegenseitig. Die behandelten Themen reichen von Freiheit über Bildung bis hin zu Kultur. Während der Roman mehr an eine Streitschrift erinnert und schon lange vor der Corona-Pandemie begonnen wurde, sind die Gedichte ausnahmslos erst während derselben entstanden. Die Fotos sind parallel entstanden und befassen sich thematisch auf die eine oder andere Art mit Wasser.

Spiel mit den Elementen © Facettenauge 2015
Spiel mit den Elementen © Facettenauge 2015

Absicht hinter der Veränderung meines Blog

Mein Ziel ist es, einerseits auf mein Tun aufmerksam zu machen und andererseits natürlich auch mögliche neue Leser zu gewinnen. Ich möchte Euch alle da draußen neugierig auf die Gedichtsammlung und den Roman machen.

Feste und Traditionen in Zeiten von Corona

Es gibt unzählige Feste und Feiern, zudem Traditionen und Bräuche, die zu unserer Kultur gehören und unsere Kultur auch ausmachen. Diesen Gepflogenheiten aufgrund der Corona-Pandemie nicht nachkommen zu können ist ein eindeutiger Einschnitt, den wir wahrnehmen, aber die Traditionen und Feste  werden diese Pandemie überleben. 

Dazu gehört es auch, dass wir erkennen und verstehen, dass das aktuelle Vorgehen unsere Tradition und Kultur angreift. Wir wissen wie wichtig das Brauchtum für unseren Alltag und unsere Identifikation ist. Darum geht es, wenn darüber verhandelt wird, ob bestimmte Feste wie Karneval, Fastnacht, das Oktoberfest oder beispielsweise Weihnachtsmärkte stattfinden. Denn klar, der Corona-Virus ist eine Bedrohung und dementsprechend muss verantwortlich gehandelt werden. Das heißt, wir müssen als Gesellschaft auf die schwachen Mitglieder Rücksicht nehmen. 

Das ist nicht neu, wir müssen immer wieder verhandeln, was getan werden muss und was vermieden werden muss, damit wir als Gruppe zusammenleben können. Das ist oft nicht leicht und in Anbetracht einer Gefahr, wie einem unsichtbaren Krankheitserreger sicher schwierig zu vermitteln. Zumal auch viele Informationen kursieren, die nicht gesichert gelten. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass wir derartige Situationen schon öfter gemeistert haben. 

Das zeigt, dass es in der Geschichte ab und an zu einem Aussetzen der Traditionen und Bräuche gekommen ist, diese dadurch aber nicht verschwunden sind. Es sind ja auch Traditionen, weil sie den Menschen wichtig sind. Nichts desto trotz ist es wichtig diesen Vorgang öffentlich zu diskutieren und klar zu machen worum es geht. Das Ziel ist nicht die Kultur, Tradition oder einen Brauch zu unterbinden, sondern Menschen zu schützen. Derzeit wissen wir noch zu wenig über das Virus und müssen deshalb davon ausgehen, dass es zu weiteren Wellen kommt, die unter Umständen verheerender sein können. 

Damit Feste und Traditionen auch dann noch gefeiert werden, wenn die Corona-Pandemie und das Virus unter Kontrolle sind, müssen wir jetzt mit Bedacht handeln. 

Corona Etikette

Begrüßung in Zeiten der Corona-Pandemie

In Zeiten der Corona – Pandemie ändert sich vieles, unter anderem die Etikette rund um die Begrüßung und Grußgebärden. Es handelt sich bei der Begrüßung um eine Kultur, die über Grenzen hinweg funktioniert und Menschen einer bestimmten Kultur zuordnen lässt, das heißt es geht weit über die Zugehörigkeit im Kleinen hinaus. 

Wenn wir uns früher zur Begrüßung die Hand gegeben haben, da muss das heute zur Vermeidung einer Ansteckung unterlassen werden. Für viele Menschen fühlt sich das auch nach mehreren Monaten noch unangenehm an. Was kann man da machen, sich auf die asiatische Art leicht vor dem Gegenüber mit vor dem Oberkörper sich berührenden Händen verbeugen? Dazu werden die Hände mit der Innenfläche aneinandergelegt, dabei zeigen die Finger nach oben und dann werden die Hände vor das Herz geführt. Eine angedeutete Verbeugung bildet sicher in förmlichen Situationen eine gute Möglichkeit. Wer Yoga macht, kennt diese Begrüßungsgeste als „Namaste“, sie gilt als hygienisch und freundlich, zudem zentriert sie die Energien für das Treffen. 

Der Drang zur Berührung ist aber gegenwärtig, was kann man da tun? Es gibt diejenigen, die sich jetzt mit dem Ellenbogen berühren, um einen Körperteil, der nicht von den Viren befallen ist zu berühren. Der Gedanke ist löblich, aber wir niesen und husten jetzt in die Ellenbogenbeuge, das lässt diese Art der Begrüßung etwas fragwürdig erscheinen. Trotzdem, es ist positiv in Zeiten von Covid-19 auf ein Händeschütteln zu verzichten, das American Journal of Infection Control befürwortet den Elbow Bump (Ellenbogenberührung), weil es die Übertragung von Krankheitserregern zwischen Menschen erheblich reduziert. 

Andere jedoch wählen eine Art Füßeln, um sich zu begrüßen. Dies Art der Begrüßung wird als „Wuhan Shake“ bezeichnet und wurde schon bei Ausbruch der Corona-Pandemie verbreitet. Die sich begegnenden Menschen geben sich mit den Füßen einen Kick und reichen sich in der Luft symbolisch die Hände. Das mag fragwürdig erscheinen, aber es ist eine andere Art, die besonders unter jüngeren Leuten Anklang zu finden. 

Was ist eigentlich eine Begrüßung? Es ist zunächst ein Ritual, in dem wir dem Gegenüber zeigen, dass wir seine Anwesenheit bemerken und würdigen. 

Es dient einerseits dazu, um ein Gespräch oder eine Begegnung friedlich zu beginnen und andererseits eben auch dazu zu verdeutlichen, dass es um eine friedliche Begegnung geht. Damit soll Vertrauen geschaffen werden und man verdeutlicht dem Gegenüber, dass man die gesellschaftlichen Konventionen kennt und anerkennt. 

Außerdem wird zu erkennen gegeben, dass die Personen ihre soziale Stellung kennen, allerdings hat die Hierarchie stark an Bedeutung verloren. Trotzdem gibt es Begrüßungen und Grußworte, die in bestimmten Gruppen üblich sind und als Erkennungscode die Zusammengehörigkeit unterstützen. Durch seine Kenntnis und Anwendung weisen sich die Grüßenden als Angehörige der Gruppe aus und sondern sich von anderen Menschen ab. Beispielsweise gab es in mittelalterlichen Zünften gebräuchliche Handwerksgrüße, jedes Handwerk hatte seine eigene geheimgehaltene Begrüßungszeremonie. Fremde, die auf alle Fragen die richtigen Antworten entgegnen konnten, wurden in die Gemeinschaft aufgenommen. Das funktioniert in Abwandlung zum Teil bis heute. 

Umarmungen und Küsse zur Begrüßung sind natürlich aktuell Tabu. Es wird abzuwarten sein, ob sich sprachlich etwas an der Begrüßung ändern wird, bei der Verabschiedung wird verstärkt gewünscht, gesund zu bleiben: Bleib gesund! oder Bleibt gesund! Händeschütteln ist ein westlicher Brauch, der aktuell in der Corona-Pandemie nicht praktiziert werden sollte. Aber man kann auch one die Hände zu schütteln höflich sein. In diesem Sinne: Bleibt gesund! 

Der Virus aus China

Das chinesische Wort für Katastrophe bedeutet gleichzeitig Chance. Warum sehen wir nur die Katastrophe vor unseren Augen und nicht die Möglichkeiten?

Es ist sicher richtig, dass der Corona Virus oder wie er auch genannte wird Covid19 oder Sars-CoV-2 verheerend ist. Für viele Menschen und sicher auch uns ist der Virus eine Katastrophe, nichts desto trotz bietet gerade der Zwang zuhause zu bleieben auch Möglichkeiten.

Eine wirkliche Chance sein Tun und Wirken neu zu überdenken, seinem Leben eine neue Ausrichtung zu geben oder einfach mal einen Schritt zurücktreten, um durchzuatmen und zu sich zu kommen. Einfach mal einen Moment innehalten.

Ich möchte hier nicht zur Anarchie aufrufen, ganz im Gegenteil. Persönlich habe ich festgestellt, dass viele Menschen und liebe Freunde mich anrufen und kontaktieren. Ganz allgemein ist der persönliche Kontakt zu meinen Freunden enger geworden.

Genauso wie wir den Kontakt zu uns wichtigen Menschen verstärkt pflegen, so sollten wir auch alle anderen Dinge, die uns wichtig sind pflegen und vorantreiben. Nutzt die Chance.

 

Corona – nie wieder wie vorher

Nach einigen Tagen umgeben mit dem Corona Virus, Covid19 oder Sars-CoV-2 wird es immer deutlicher: Nichts wird bleiben wie es ist. Alles verändert sich.

Ja, wirklich alles, der Alltag ist schon auf den Kopf gestellt. Was noch vor wenigen Tage und Wochen unmöglich schien ist nun ein Fakt. Wir machen Homeoffice, wir bleiben zuhause und arbeiten ohne Unterschied von Zuhause aus, wir sagen Reisen ab und noch einschneidender, wir konsumieren weniger.

Richtig, vorher sind wir einfach nur so, durch Läden und Geschäfte geschlendert, haben in die Schaufenster geschaut und viel mehr konsumiert, nicht unbedingt, weil wir die Dinge wirklich benötigen, sondern weil wir konnten und glaubten, dass wir diese Dinge benötigen. Wir wussten, dass wir viel zu viele Dinge haben. Es war auch allen bewusst, dass es uns sehr gut geht. Viele Probleme waren ehr Luxusprobleme, wir haben sie trotzdem als real existierende Katastrophen behandelt.

Das ändert sich gerade, wir stellen gerade fest, dass wir auch ohne regelmäßiges Shopping gut auskommen, dass es gar nicht nötig ist, täglich einkaufen zu gehen. Es gibt so viele Dinge, die nicht nötig sind und andere haben wir.

Nichts desto trotz, wir haben ja all die Dinge, die wir in der Vergangenheit angeschafft haben und wir können andere Sachen konsumieren. Richtig, wir können Medien konsumieren, das haben wir vorher getan und tun wir nach wie vor. Viele von uns nutzen die Möglichkeiten des Internets mehr denn je, und wer sich ein bisschen bemüht findet viele Informationen. Außerdem können wir endlich all die Dinge benutzen, die wir haben.

Wir können uns Zeit zum Kochen nehmen. Klar, es gibt einige Menschen, die vorher aus Zeitmangel oder weil sie nicht zuhause waren, nicht gekocht haben. Jetzt können wir kochen, es gibt keine Ausrede mehr. Ich bin schon gespannt, wann das erste Quarantäne-Kochbuch veröffentlicht wird.

Der Virus bietet uns auch eine Chance. Nichts wird sein, wie es war, aber wir können können eine neue bessere Welt gestalten. Lasst uns zusammenhalten und alles noch mal überdenken. Es ist unsere Chance.

ZUKUNFT – ENDE DER FREIHEIT

Die Visionen sind düster. Fortschritt bedeutet derzeit Entmündigung, Entindividualisierung und damit eben auch Ende der Freiheit. Kurz und gut, das Ende erscheint greifbar. 

Alles, was aktuell mit Zukunft in Verbindung gebracht wird, sind Dystopien. Die Arbeitswelt wird zunehmend von Robotern übernommen, der Mensch wird überflüssig. Die Umwelt, so heißt es, wurde vom Menschen zerstört, es ist sicherlich wahr, dass es allein durch eine Anzahl an Menschen auf dem Planeten Probleme mit dem Ökosystem Erde auftreten. Auch die Technik und damit einhergehenden Industrien sind nicht ganz unproblematisch, nichts desto trotz muss man auch anerkennen, dass die Menschen bisher es immer geschafft haben die Situation so zu beeinflussen, dass die Spezies Menschen davon profitiert hat. Klar, kleinere und größere Rückschläge hat es immer wieder gegeben… die Robotisierung wird genauso angegangen werden müssen. Künstliche Intelligenz wird sich sicher noch weiter ausbreiten, aber es liegt am Menschen das zu steuern und zu lenken. Das ist sicher möglich, auch wenn der Mensch nicht perfekt ist oder gerade deshalb? 

Was den Menschen unterscheidet macht und einzigartig macht? Das ist schwer zu fassen, er gilt als VERNUNFTBEGABT, richtig gilt, denn von Vernunft ist derzeit nicht viel zu bemerken. Aktuell dominiert die Unvernunft, das Zerstörerische treibt die Menschen auf allen 7 (geopolitischen) Kontinenten an. Erklärungsversuche gibt es viele, ein zyklisches Weltbild oder das historische Pendel, einerlei, es muss etwas passieren, damit es eine Zukunft gibt. Die aktuelle Abhängigkeit von Elektrizität für beinahe jeden Aspekt des alltäglichen Lebens muss man unterbinden, auch wenn der dadurch mögliche Luxus kaum wegzudenken ist. Außerdem muss der Ressource Wasser viel mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. 

Aber damit es zu einer Kehrtwende und damit zu einer Zukunft kommen kann, müssen Kreativität, Querdenkertum, Individualität und ganz wichtig Freiheit als Werte unter den Menschen anerkannt werden. Aktuell gibt es keine Wertschätzung für Menschen mit Wissen und Bildung, die sich mühen, alles soll einfach, spielerisch, leicht und allen zugänglich sein, das ist es aber nicht. Der Gleichheitsgrundsatz, der zu Zeiten der französischen Revolution sicher enorm fortschrittlich war, wird heute falsch verstanden. Zum Glück für viele Menschen wird er auch nicht durchgehalten, denn es gibt viele Menschen, Benachteiligte genauso wie Minderheiten, die eben positiv diskriminiert werden, das heißt, die Leistungen erhalten ohne dafür etwas zu tun, sie werden gefördert. Das ist ein enormer Luxus, der leider wenig gewürdigt wird. Es geht uns zu gut. 

Im internationalen und regionalen Vergleich bestehen extreme Unterschiede, das darf man nicht Kleinreden, aber es  wird von allen anerkannt, dass die westliche, okzidentale und europäische bzw. nordamerikanische Lebensweise und Kultur die beste, erstrebenswerteste und zu bevorzugende Lebensweise ist. Klar, sie ermöglicht ein Leben in Luxus und relativer Freiheit, danach streben alle. Das Streben äußert sich aber auch sehr unterschiedlich und da kommt dann auch der Zeitgeist ins Spiel. Man will so ein Leben ohne Anstrengungen einfach bekommen oder aber man begreift es als Feind und somit als zu zerstörendes Problem. Lösungen, tja, da gibt es verschiedene Ansätze, die von der Vernunft der Menschen abhängen. Viel Glück. 

Mein persönlicher Ratschlag ist es die Freiheit in Verbindung mit Bildung, Querdenkertum, Kreativität und Individualität zu fördern und vor allem auch zu leben. Das gesellschaftliche System ist die Meritokratie, die auf Demokratie beruht, anders geht es aktuell nicht, trotz aller Nachteile und Probleme der Demokratie ist sie nach wie vor das beste aller existierenden Systeme. 

Das Medium Buch wird eBook

Bücher gibt es in den verschiedensten Formen und Ausführungen. Es gibt auch einige, die auf den ersten Blick nicht an Bücher erinnern, so zum Beispiel Hörbücher oder eBooks. Man unterscheidet Bücher nach ihrer Herstellungsart, des Inhalts oder auch ihrer Erscheinungsform. Bücher mit Hardcover oder Taschenbuchausgaben kennen wir alle. Auch Broschüren kennen wir, sie werden für schnelllebige Bücher oder auch Schulbücher gerne verwendet. Daneben gibt es aber auch Hörbücher, die äußerlich nichts mit einem herkömmlichen Buch gemeinsam haben, aber der Inhalt entspricht meist dem des gedruckten Buches. Wesentlich schwieriger lässt sich der Unterschied zwischen einem Buch und einem eBook darlegen.

Seit der Entwicklung der Schrift gab und gibt es immer wieder unterschiedliche Medien, auf denen das Geschriebene festgehalten und rezipiert wurde. Einige Materialien sind sehr dauerhaft, andere überdauern nur kurze Zeit. In anderen Worten, früher wurden Texte in Ton geritzt, in Stein gehauen, auf Papyrus oder Pergament geschrieben und bis heute auch auf Papier gedruckt. Seit dem späten 20. Jahrhundert können Texte auch digital verarbeitet werden, diese Art der Bücher nennt man eBooks. Die Schreibweise variiert, zum Teil wird eBooks geschrieben, dann heißt es E-Books oder E-Bücher.

Diese eBooks kann man am Computerbildschirm lesen, manche lassen sich auch ausdrucken. Es existieren aber viele verschiedene Möglichkeiten sie zu lesen, eReader, Handys und Tabletcomputer sind die gängigsten Lesegeräte. An Lesegeräten scheint es eine riesige Auswahl zu geben, immer beliebter werden die sogenannten Tablet PCs, ihr Vorteil ist, dass man mittels Apps verschiedene Buchformate lesen kann, die meisten eReder dagegen lassen nur ein Format oder einen bestimmten Shop zu.

Der Vorteil ist klar, der Leser kann viele Bücher platz- und gewichtsparend immer bei sich haben und in mehreren Büchern parallel lesen. Aber man kann eBooks auch noch mit Zusatzmaterial anreichern. Ein eBook kann mehr als nur Text bieten. Es ist möglich auch Bilder, Videos, Musik, Sprache und Links einzubauen. Damit werden eBooks multimediatauglich.

Viele Verlage veröffentlichen heute auch eBooks neben den gedruckten Papierausgaben. Der Vertrieb der Bücher erfolgt meist über das Internet. Bisher sind die Mehrzahl der eBooks schwarz-weiß Bücher, aber das ändert sich langsam. Ein großes Problem scheint bisher noch der Satz darzustellen, viele eBooks sehen recht dilettantisch aus, Seitenumbrüche, Absätze und viele andere Standards, an die sich der Leser gewöhnt ist, sind nicht schön umgesetzt. Außerdem gibt es eine viele Verlage und im Buchgeschäft Tätige, die das eBook diskreditieren. Bisher werden eBooks noch ziemlich stiefmütterlich behandelt, aber mit der Zeit werden sie sich noch stärker verbreiten, die Leser greifen sogar beherzt zu den weniger attraktiven Umsetzungen. Außerdem gibt es zahlreiche kostenfreie eBooks, auch wenn das oft Werke sind, deren Rechte abgelaufen sind. Denn auch eBooks kosten Geld, Autoren, Verlage und alle, die mit ihrer Produktion und mit ihrem Verkauf in Berührung kommen, müssen leben. Trotzdem, eBooks sind meist günstiger, aber durch den höheren Mehrwertsteuersatz ist der Unterschied oft nicht sehr groß. Groß sind dagegen die Nutzungsmöglichkeiten. In eBooks lieg die Zukunft des Buchs, auch wenn noch unklar ist, wie die Zukunft gestaltet wird, die ersten Schritte sind gemacht.

Lesevergnügen mit Désirée

Désirée Buchcover © by Dorothea Schönfeld 2012

Désirée Buchcover © by Dorothea Schönfeld 2012

Viele Bücher für Jugendliche lassen außer Acht, dass die Leser und Leserinnen sich selbst der Tatsache bewusst sind, dass sie noch nicht erwachsen sind. „Désirée – Erschütterung, Steine und Liebe“ ist da anders. In diesem Buch wird das Alter, die Erfahrung und das Leben als solches nicht am Alter festgemacht. Alt und Jung treten gleichermaßen und zusammen in Aktion.

Damit werden verschiedene Dinge erreicht, einerseits werden Jugendliche als solche ernst genommen, andererseits werden sie weder verkindlicht, noch wird ihnen die ganze Verantwortung und Last eines Erwachsenen aufgebürdet. Nein, hier dürfen sie entdecken, forschen und auch Fehler machen. Die Erwachsenen werden dabei realistisch mit all ihren Fehlern und Vorzügen aus der Sicht der Protagonistin Désirée dargestellt.

Désirée ist ein Mädchen, dass sich in einen älteren Mann namens Roman verguckt, verknallt, verschießt oder wie man es auch nennen mag. Sie sieht diesen Mann als einen, der sich hebt vom Rest ab. Die fünfzehnjährige Désirée ist aus der Großstadt München in ein kleines Dorf gezogen, das ist nicht leicht. Roman hat längere Zeit in München gelebt und gearbeitet, ein Schicksalsschlag hat ihn zurück in sein Heimatdorf gebracht. Da es im Leben immer anders kommt, als man meint, hat sich eine Jugendgruppe von Hobbygeologen gebildet, deren Leiter Roman ist. Désirée erzählt ihren Freundinnen aus München die Geschichte von Roman und Theres, was sie über die beiden in Erfahrung gebracht hat, weiß und zu wissen meint. Ganz nebenbei erzählt sie dabei auch, wie sich ihr Leben auf dem Dorf geändert hat.

Die Autorin D.S. Felix ihrerseits erzählt eine schöne Geschichte über Freundschaft, Selbstfindung und das Leben. Der Roman kommt in Gestalt einer Liebesgeschichte oder besser eine Geschichte über die Liebe daher. Gerade dadurch, dass die Geschichte nicht linear oder chronologisch runtererzählt wird, erhält sie Spannung und Tiefe, die das Lesen bereichern und nicht nur Jugendlichen viele Lesevergnügen bereitet.

Den Roman „Désirée – Erschütterung, Steine und Liebe“ von D.S. Felix ist als eBook bei Xinxii erschienen.

Jahresrückblick mit Aussicht

Wieder einmal geht ein Jahr zu Ende, natürlich bietet das jedem wieder die Möglichkeit, sich und sein Leben und sein Tun zu hinterfragen. Das mache ich jetzt auch, aber unter einer anderen Prämisse, als die vergangenen Jahre.

Die Prämisse: Es ist die eigne Entscheidung zu sein, wer man ist und wie man ist. Wenn einem das nicht gefällt, dann muss man sich ändern. Das ist möglich, man muss es nur wollen. 

Das Hauptproblem ist es für mich ein klares Bild von meinem Ideal zu haben. Viele Aussagen, die ich so treffe, sind schlicht zu einseitig oder viel zu ungenau. Was muss ich bei den Formulierungen beachten? Wie formuliere ich konstruktiv, um am Ende damit mich und meine Person in meinem Tun mit all meinen Fehlern und Vorzügen darzustellen? Damit ich mich wirklich in gewünschter Art und Weise verändern kann!

Es ist nicht ausreichend festzustellen, dass ich ein Schriftsteller sein will, dessen Bücher so berühmt wie Harry Potter sind. Natürlich ist es richtig, dass ich ein anerkannter und viel gelesener Schriftsteller sein möchte. Sicher stimmt es auch, dass ich Erfolg und Anerkennung meines Schreibens anstrebe.

Jetzt muss ich für mich und erfolgreiche Vorbilder genauer darlegen, was das genau bedeutet. Und ich muss analysieren, was wer wie macht. Dazu muss ich auch erwägen, was Erfolg verspricht und was nicht. Dann muss ich herausfinden, warum und wozu andere mein geschriebenes Wort lesen wollen sollten.

Was kann und will ich tun, damit andere von mir und meinen schönen Geschichten, Büchern und… erfahren? Natürlich wird nie jemand etwas erfahren, wenn ich nichts veröffentliche, nicht für Aufmerksamkeit sorge, kein Marketing habe, keine Werbung mache oder sonst etwas unternehme, dass die Leute, die Texte vor die Augen bekommen und lesen.

Doch, was muss ich dazu über die Buch- und Verlagswelt lernen? Was muss ich dazu über meine Leser wissen? Wie muss ich mich und meine Arbeitsweise verändern, um erfolgreicher damit zu werden.

Das heißt, meine erste Frage muss darauf abzielen herauszufinden, wer ich bin, was ich kann und wo meine Fehler und Schwächen liegen, oder auch, was ich an mir ändern muss. Natürlich schließt das ein, zu erörtern, ob es etwas gibt und wenn ja, was es ist, was ich schon sehr gut mache. Denn ohne die eigenen Fähigkeiten zu kennen, kann ich schlecht beginnen diese zu verbessern.

Also, los geht‘s!

Dieses Jahr werde ich mir nicht vornehmen, regelmäßig Sport zu machen, gesünder zu leben oder eine der vielen anderen Plattitüden. Nein, mein Hauptziel ist, ICH selbst zu sein. Ich verändere mich zum Besseren und werde an meiner Kritikfähigkeit arbeiten.

Politisch korrekt oder Ende des Westens

In meinem letzten Bericht habe ich über die Prozession der Zigeuner während der Semana Santa gesprochen. Später bin ich ganz lieb und vorsichtig darauf angesprochen worden, ob ich wirklich Zigeuner meine oder nicht doch besser und politisch korrekt Sinti und Roma schreiben sollte. Einerseits ist das vermutlich richtig, andererseits heißt es auf Spanisch ganz deutlich ‚gitanos’. Das ist zum einen die Selbstbezeichnung einer Kirchengemeinde und zum anderen ist die Übersetzung schlicht Zigeuner. (Diese Gemeinde besteht nicht nur aus Zigeunern, sondern auch anderen Menschen, was sie dort vereint ist der Glaube.)

Die politische Korrektheit, ja, das ist so eine Sache. Viele machen sich über sie lustig, wenige nehmen sie wirklich ernst und doch wird genau darauf geachtet, dass nur politisch korrekte Äußerungen ausgesprochen werden. Wenn ich den Begriff „gitanos“ politisch korrekt mit Sinti und Roma übersetzt hätte, wäre das keine korrekte Übersetzung gewesen. Jetzt kann man mir vorwerfen mich nicht politisch korrekt auszudrücken. Was kann ich also tun? Die einfachste Lösung wäre gewesen, immer schön von „gitanos“ zu schreiben. Es wäre klar gewesen, worauf ich hinaus will und was ich eigentlich sagen will, was ich mich aber besser nicht trauen sollte auszusprechen, um politisch korrekt zu sein. Das ist eine seltsame Situation.

Political Correctness ist mit Sicherheit ein guter Ansatz:

Der Begriff kommt aus den USA und wurde von der politischen Linken eingeführt, um Bürgerrechte und auch Menschenrechte zu würdigen. Das ist gut. Menschen, sowie deren Rechte und Würde zu achten, ist positiv und zeugt von Werten, beispielsweise Respekt und Toleranz, die wir in der westlichen Welt achten. Der Begriff wurde gegen Rassismus, Sexismus, Hass und Vorurteile benutzt. Damit stimme ich überein.

Mit der Zeit änderte sich der Gebrauch des Begriffs jedoch. Nun wird er ehr negativ benutzt. Viele Begriffe darf man jetzt nicht mehr benutzen. Wer es tut, bekommt mit erhobenem Zeigefinger gesagt, dass das aber nicht politisch korrekt sei. In anderen Fällen kommt es zu Anzeigen, Verfolgung und Angriffen. Die Konsequenz ist, dass man nicht mehr alles sagen darf.

Es ist sicher sinnvoll über die Folgen von Aussagen nachzudenken, bevor etwas ausgesprochen wird. Aber wenn es soweit geht, dass man bestimmte Dinge, wie Namen, Bezeichnungen und Sachverhalte besser nicht anzusprechen, dann geht das zu weit. Es gibt klar Stereotype und Vorurteile, die mit bestimmten Termini ausgedrückt werden und die man nicht mehr benutzt, weil sie als nicht akzeptabel (nicht politisch korrekt) angesehen werden.

Einige der Begriffe, die nicht mehr als politisch korrekt angesehen werden, wurden durch neue Bezeichnungen ersetzt. Kurz, man hat Begriffe wie Zigeuner ausgetauscht, das ändert nichts an der Tatsache, dass diese spezielle Gruppe von Menschen stigmatisiert werden, sie werden deshalb nicht anders angesehen, ihr Ruf hat sich nicht geändert. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz!

Wenn etwas Bekanntes mit einem neuen Namen versehen oder etwas Neuem einen alten Namen gegeben wird, dann wird versucht eine künstliche Beziehung zu schaffen und das heißt, dass etwas verheimlicht oder verschleiert wird. Das ist Manipulation. Verschleierung ist aber keine Lösung für ein Problem, es wird dadurch nur verschleppt oder verstärkt. Die Umbenennungen verschleiern hier etwas.

Was wird verschleiert? Weshalb soll es verschleiert werden? Versucht man wirklich das Image einer Gruppe zu ändern, wenn man sie umbenennt? Oder ist die Absicht dahinter eine Verstärkung der Stereotype und Vorurteile bezüglich dieser Gruppe? Vermutlich trifft von Allem ein bisschen zu.

Ein neuer Name erlaubt es uns Dinge neu zu entdecken, andere Perspektiven anzuwenden und die Vergangenheit zu vergessen. Das ist durchaus problematisch. Aber es kommt noch besser, wir geben damit die Verantwortung für die Vergangenheit ab. Wir unterbrechen eine Konstante und forcieren eine Art Neubeginn. Das hört sich großartig an. Doch die Vergangenheit ist damit nicht vollendet, man verweigert eine wirkliche Auseinandersetzung und Rehabilitierung, indem Begriffe wie Zigeuner wieder eine positive Konnotation bekommen könnten. Das wird verweigert!

Gleichzeitig ist in der westlichen Gesellschaft eine Tendenz bemerkbar, dass der politischen Korrektheit blind gefolgt wird und in einer Art vorauseilendem Gehorsam versucht wird vermeintlichen Konflikten vorzubeugen. So ist es letzte Weihnachten in Amerika üblich gewesen „non confessional seasons greetings“ oder „holidays“ statt „Merry Christmas“ zu wünschen. Alle wissen, was gefeiert wird, jeder hat die Möglichkeit die Tradition zu hinterfragen oder nur Teilaspekte, beispielsweise den religiösen Aspekt oder den kommerziellen, zu adaptieren. Aber niemand sollte das Recht haben oder gar fordern, dass Weihnachten als Aspekt der westlichen Kultur zu negieren. Denn das bedeutet, dass unsere Identität und somit unser Existenzrecht negiert wird.

Ich möchte, dass ich und meine Kultur genauso akzeptiert und respektiert werden, wie ich fremde Kulturen akzeptiere und respektiere. Wir sind, was wir sind, eine aus vielen verschiedenen Einflüssen gewachsene Gesellschaft, mit all ihren Vor- und Nachteilen, wir haben bisher viel Flexibilität bewiesen und immer die Möglichkeit genutzt uns zu entwickeln und zu verbessern, was aber gerade mit der politischen Korrektheit passiert, sollte stark hinterfragt werden.